- April 02, 2024
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Schlaglöcher sind mehr als nur ein Ärgernis auf deutschen Straßen – sie können ernsthafte Schäden an Fahrzeugen verursachen und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Aber wie gehen Autofahrende am besten mit den Fallen im Asphalt um und wer haftet, wenn das Fahrzeug beschädigt wurde? TÜV NORD bietet wichtige Einblicke und Ratschläge.
Stephan Häbold, Leiter der TÜV NORD Station der TÜV NORD Station in Dresden, fasst die wichtigsten Tipps rund um Schlaglo?cher und die dadurch verursachten Schäden zusammen.
Wetterextreme führen zu Schlaglöchern
Der Hauptgrund für die Entstehung von Schlaglöchern liegt in den Witterungsbedingungen. Im Winter führen der oft rasche Wechsel von Frost zu Tauwetter dazu, dass Wasser in Risse im Asphalt eindringt. Dort gefriert es und dehnt sich aus: So entstehen die „Wunden“ auf der Straße. Im Sommer kann extreme Hitze den Belag zusätzlich belasten und platzen lassen. „Fahrbahnschäden entstehen schneller, als viele denken, und stellen eine erhebliche Gefahr dar“, erkla?rt Stephan Häbold.
Richtig auf Schlaglöcher reagieren
Typische Schlaglochschäden treten an Reifen, Felgen, dem Fahrwerk oder der Lenkung auf. In Extremfällen können auch Unterboden und Karosserie in Mitleidenschaft gezogen werden. Autofahrende sollten daher stets vorsichtig fahren und ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen. Bei sichtbaren Schlaglöchern bedeutet das, langsamer zu fahren oder ihnen nach Möglichkeit auszuweichen. „Eine angepasste Fahrweise kann Schäden am Fahrzeug verhindern und trägt generell zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden bei“, betont der TÜV- Experte. Kommt es dennoch zu einer Beschädigung, ist es wichtig, Fotos vom Fahrzeugschaden, dem Schlagloch und der Umgebung zu machen, die zeigen, dass eine Warnbeschilderung fehlt. „Diese Dokumentation ist entscheidend für die Beweisführung, wenn Haftungsansprüche geltend gemacht werden sollen“, erklärt Häbold. Zudem sollten Betroffene die Polizei informieren und die Versicherung kontaktieren.
Wer haftet für Schlaglochschäden?
Grundsätzlich sind Bund, Länder und Kommunen für den verkehrssicheren Zustand der Straßen verantwortlich. Sie müssen Fahrbahnschäden zeitnah reparieren und vor Schlaglöchern mit entsprechender Beschilderung warnen. Die Realität sieht jedoch oft anders aus! Häbold: „Schadenersatzansprüche sind in der Regel schwer durchzusetzen, da Autofahrende beweisen müssen, dass die zuständige Behörde ihrer Pflicht nicht nachgekommen ist.“ Einfacher wird es, wenn der Schaden von Fachleuten geprüft wird. „Unabhängige Gutachten, wie sie von Prüfgesellschaften angeboten werden, können nicht nur bei der Schadenregulierung helfen, sondern auch bei rechtlichen Auseinandersetzungen unterstützen“, so Häbold.
Straßenschäden und Schlaglöcher bleiben ein Problem auf deutschen Straßen. Doch mit dem richtigen Wissen und der Unterstützung von geschulten Sachverständigen können Autofahrende die Risiken minimieren und im Falle der Fälle die richtigen Schritte einleiten. Mehr Infos zu Schlaglöchern und den TÜV NORD-Unfallgutachten gibt es auf den Webseiten von TÜV NORD.