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Überall in Europa gelten zurzeit verstärkte Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Wie sich die neuen Regeln auf das Liebesleben von Singles auswirken, hat die Dating-App Jaumo (www.jaumo.com) in einer aktuellen Nutzer-Umfrage ermittelt. Dafür befragten die Liebes-Experten mehr als 180.000 User in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zeitraum vom 17. März bis 24. März 2020.

Daten während Corona: Großteil der Singles vertagt die Verabredungen

Seit dem Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen am 22. März in Deutschland trafen sich deutlich weniger deutsche Singles mit ihrem Match: Rund 28 Prozent haben seitdem ihre Verabredungen abgesagt – zu Beginn der Woche (17. März) waren nur knapp die Hälfte (16 Prozent). Zum Vergleich blieben in Österreich zur gleichen Zeit bereits 39 Prozent und in der Schweiz sogar 56 Prozent der Singles lieber zu Hause. Jedoch galten dort die Kontaktbeschränkungen früher (16. bzw. 19 März) als in der Bundesrepublik. 

Küssen verboten: Rund ein Viertel aller Nutzer verzichtet aufs Knutschen 

Interessanterweise verzichteten vor den Beschränkungen des 22. März mehr Deutsche (30 Prozent) aufs Küssen als danach (28 Prozent). In Österreich (von 26 Prozent auf bis zu 46 Prozent) und der Schweiz (43 Prozent auf 53 Prozent) verzeichnete Jaumo vergangenes Wochenende zeitweise eine steigende Zurückhaltung beim Küssen. Seit Bekanntgabe der Vorsichtsmaßnahmen in Deutschland haben bis zu 38 Prozent der Frauen und bis zu 24 Prozent der Männer bereits aufs Knutschen verzichtet.

Ein Viertel der Deutschen will aufgrund von Corona keinen Sex

Wie schon beim Küssen zeigten sich Deutsche weniger bedacht als Schweizer und Österreicher: Nur 26 Prozent haben zugunsten ihrer Gesundheit bereits auf ein Techtelmechtel verzichtet. Auch hier waren sich Schweizer und Österreicher einig: 40 bzw. 39 Prozent lassen im Zuge der jüngsten Ereignisse die Finger von Sex. Geschlechtsspezifische Differenzen gab es in allen Ländern gleichermaßen: In der Bundesrepublik warteten mehr Frauen (im Schnitt 32 Prozent) als Männer (im Schnitt 23 Prozent) den Sex auf coronafreie Zeiten. In der Schweiz waren 26 Prozent der Herren und mehr als doppelt so viele Frauen (54 Prozent) lieber abstinent, als sich mit dem Virus zu infizieren. Auch in Österreich fielen die Angaben der Männer (32 Prozent) und Frauen (53 Prozent) sehr unterschiedlich aus. 

Jens Kammerer, CEO von Jaumo, kommentiert die Analyse:“Es ist spannend, wie Singles mit der neuen Situation umgehen. Erstaunlich ist, dass sich die Deutschen trotz der massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens seit letzter Woche augenscheinlich nicht ganz vom Dating ablassen können. Der unterschiedliche Umgang lässt sich vermutlich dadurch erklären, dass in Österreich und der Schweiz die Kontaktbeschränkungen früher beschlossen wurden und die Nutzer dort der Situation schon länger ausgesetzt sind. Möglicherweise weicht auch ein Teil der User auf digitale Begegnungen aus, beispielsweise Videochats oder ein klassisches Telefonat. Überdauert ein solcher Flirt die Coronakrise, schafft man ganz besondere Erinnerungen, über die man beim ersten Date im “analogen” Leben reden und lachen kann.”