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Editorial Frühjahr 2005

Warum leben wir? Eine Frage, die jeder ganz für sich selbst beantworten muss und einen Weg finden, mit dieser Antwort auch glücklich zu werden.

Die Karrierefrau findet ihr Glück in einem erfolgreichen Abschluss oder einer noch gehobeneren Position, der angestellte Familienvater in einem geregelten Alltag, fast alle Eltern in ihren Kindern. Es sind nicht die falschen Antworten auf eine frage. Der eine lebt, um für andere zu sorgen, und ist dabei glücklich. Der nächste kümmert sich um sein eigenes Wohlergehen. Auf jeden fall ist es unsere Pflicht, dieses Leben zu nutzen, um Glück und Erfüllung zu finden. Keiner weiß, wie lange alles dauert.

Füllen wir das Leben mit Leben. Das bedeutet für mich mit Liebe, Leidenschaft und der Erfüllung meiner Träume. Andere Menschen haben andere Werte. Für mich muss das Leben bunt sein, es muss prickeln. Liebe und Sehnsucht, produktiver Stress im Beruf und Glückseeligkeit mit meinem Kind, Streit und Versöhnung, Zuneigung und Wut.

Donald Trump sagt, er gehe nicht davon aus, dass in 100 Jahren seine Gebäude noch stehen werden, dass in 100 Jahren überhaupt noch etwas stehen wird.

Ich frage mich, was bleibt, wenn wir nicht mehr da sind. Wird man sich erinnern, wie tapfer wir gekämpft und leidenschaftlich wir geliebt haben?

Für mich besteht die Erfüllung nicht darin, das Beste, das Schönste und das Teuerste zu haben. Ich schließe das aber auch nicht kategorisch aus. Ich will glücklich sein. Für mich. Nicht für die anderen. Ich kann mich nicht zurücklehnen und zufrieden sein mit dem Stau im Berufsverkehr, den täglichen Werbeangeboten in der Post und dem Beschwerdebrief im Hausflur über zu laute Musik. Manchmal wünschte ich  mir, ich könnte es. Aber das ist nicht mein Glück.

Ich versuche, mir mein Leben schön zu machen. Nicht naiv in dem Glauben, dass es das immer ist. Sondern im Bewusstsein der Schattenseiten, die schon da waren und die wiederkommen können. Ich habe sehr viel Zuneigung zu Menschen, die ich mag, und ärgere mich über Leute, die nicht wollen, falsch spielen oder sich fügen.

Wer sagt uns, dass wir Gelegenheit haben, unsere Träume auch noch morgen, in zwei Monaten oder in einem Jahrzehnt zu verwirklichen?

Ich  nutze die Gelegenheit lieber gleich. Das ist mein dank an das Leben. Lesen Sie meinen Weltreisereport (mehr…)

Gibt es einen echten Grund, warum Ihre Träume noch warten müssen?

Herzlichst Ihre Anja K. Fließbach