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Das wird ein sehr guter Jahrgang: Auftakt der Weinlese mit 75 Grad Oechsle
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Eröffnung der Weinlese mit Mostprinzessin Lilly I., Bischof Benno alias Dietmar Franke, Pfarrer Uwe Haubold von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Afra Meißen und Meißens Oberbürgermeister Olaf Raschke
© meeco Communication Services / Franziska Märtig
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Mostprinzessin Lilly I mit frisch gelesenen Trauben der Sorte Goldriesling
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Die Männer des „Meißner Schützenvereins 1460“ schossen die Ernte „auf“
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Lilly I las den Oehlsegrad mit einem Refraktometer aus
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E rneut hat die Sächsische Winzergenossenschaft Meissen eG, mit rund 1.500 Winzern Sachsens größter Weinhersteller, die Weinlese mit der Sorte „Goldriesling“ offiziell begonnen. Nach altem Brauch begann die Lese mit dem „Aufschießen der Ernte“, dem „Freudendonner“ und der Segnung der Weinlese. Die süße Mostprinzessin Lilly I. hat direkt im Weinberg gemeinsam mit Kellermeisterin Nathalie Weich den Oechslegrad des frischen Traubensaftes gemessen: Stolze 75 Grad misst der erste Goldrieslingsaft!
Im Weinberg „Burgberg Löbsal“, an dem einst eine Festung aus der Bronzezeit stand, eröffnete heute Lutz Krüger, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Meissen eG, gemeinsam mit Mostprinzessin Lilly, Bischof Benno alias Dietmar Franke, Pfarrer Uwe Haubold von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Afra Meißen, Meißens Oberbürgermeister Olaf Raschke sowie weiteren geladenen Ehrengästen die Weinlese feierlich nach historischem Vorbild. „Einst lebte ein fröhlicher Brauch in Sachsens Weinbergen, bei dem vielerorts der Lesebeginn lautstark mit Böllerschüssen angekündigt wurde“, erläutert Krüger. In verschiedenen alten Dokumenten und Überlieferungen wird vom „Aufschießen der Ernte“ und dem „Freudendonner“ zum Lesebeginn gesprochen.
Auch war es früher üblich, der Lese den kirchlichen Segen zu erteilen. „Vor fünfzehn Jahren wurde diese Tradition von der Sächsischen Winzergenossenschaft wieder aufgegriffen. Seit dem 850-jährigen sächsischen Weinbaujubiläum im Jahr 2011 stellen wir nun eine komplette historische Leseeröffnung nach, also auch mit Böllerschüssen und dem Freischießen der Ernte“, ergänzt Marketingleiterin Manja Licht. So erteilte Pfarrer Uwe Haubold der Weinlese heute seinen kirchlichen Segen, die Männer des „Meißner Schützenvereins 1460“ schossen die Ernte „auf“. Anschließend wurde die Qualität des frischen Rebensaftes von Kellermeisterin Nathalie Weich und Mostprinzessin Lilly geprüft, um so den für die Weine des Jahres 2017 so wichtigen Oechslegrad öffentlich bekannt zu geben. „Der neue Goldriesling hat mit 75 Grad Oechsle einen sehr guten Wert. Damit können wir in diesem Jahr einen Wein in bester Qualität keltern“, erläutert Nathalie Weich.
Genossenschaftschef Lutz Krüger blickt angesichts des guten Wertes optimistisch auf die Weinlese. „Wir haben im 2016 die größte Ernte der letzten acht Jahre eingefahren und das bei hervorragender Qualität. Das zeigen die zahlreichen Auszeichnungen der Bundesweinprämierung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, die wir für die Weine des letzten Jahres erhalten haben. Ein Wein ist sogar für den DLG Goldener Preis extra nominiert. Das Ergebnis der Prüfungen erhalten wir in Kürze. Auch dieses Jahr sind wir bislang sehr zufrieden: Wir hatten kaum Frost- und Hagelschäden und wenn in den nächsten Tagen das Wetter mitspielt und der Regen uns weitestgehend verschont können wir auch dieses Jahr wieder eine sehr gute Erntemenge mit hoher Qualität einfahren.“ Nach dem Erfolg des Traubensaftes, den die Winzergenossenschaft erstmals im letzten Jahr gekeltert hat, soll es auch in diesem Jahr zudem wieder feine alkoholfreie Rebensäfte geben – und zwar mit deutlich höherer Menge. „Derzeit haben wir geplant, den Scheurebensaft und weitere Sorten deutlich zu erhöhen. Um welche Mengen es sich exakt handeln wird entscheiden wir jedoch erst, wenn wir die ganze Weinernte im Keller der Winzergenossenschaft eingefahren haben“, so Krüger.