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Manche Entwicklungen kann man einfach nicht voraussagen!

Das man bei Prognosen von Miet- oder Grundstücks-preisentwicklungen nie sicher sein kann, zeigen die plötzlichen Einbrüche rund um die schon errichteten oder geplanten Flüchlingsunterkünfte. Ob das sich ändernde Image einer Stadt ebenfalls einen Einfluss haben kann, weiß man noch nicht. Immobilienbesitzer brauchen in der heutigen Zeit starke Nerven. Dennoch ist Dresden im Vergleich zu anderen Städten immer noch ein attraktiver Immobilienstandort. Was Sie im Moment an Mieten erwarten können haben wir recherchiert. 

 

Über 2.500 Haushalte haben bei einer mündlichen Umfrage in Dresden teilgenommen und wurden zu deren Wohnungsausstattung und Miethöhe befragt. Auch von den großen Wohnungsunternehmen der Stadt wurden zusätzlich Daten von über 1.400 Wohnungen übermittelt. Der daraus resultierende Mietspiegel gibt eine Übersicht über die in Dresden üblicherweise gezahlten Mieten, wie sie in den letzten Jahren vereinbart oder geändert worden sind. Allgemein wurde im Zeitraum der letzten zwei Jahren in Dresden ein Anstieg der durchschnittlichen Mietpreise von 5,43 Euro auf 5,70 Euro je Quadratmeter bei der Netto-Kaltmiete verzeichnet. Das entspricht einer Erhöhung um fünf Prozent. Auch die Wohnfläche ist im Durchschnitt gestiegen. Dabei werden die geringsten Mieten mit durchschnittlich 3,59 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen mit einfacher Ausstattung in Wohnlagen wie Gorbitz oder Prohlis gezahlt. Für hochwertig ausgestattete Wohnungen in guten Wohnlagen wie Blasewitz oder Loschwitz werden aktuell Quadratmeterpreise von durchschnittlich 8,06 Euro berechnet. Eine gute Wohnung wird im Mietspiegel nach mehreren Merkmalen beurteilt. Das erste Vergleichskriterium ist die Wohnfläche. Es gibt drei Größenklassen nach denen Wohnungen kategorisiert werden: 24–50 m², 51–75 m² und ab 76 m². Außerdem werden Gebäude bzw. Wohnungen in vier Baualtersgruppen unterschieden: errichtet bis 1918, zwischen 1919 und 1945; zwischen 1946 und 1990 sowie nach 1990. Grundsätzlich sind Wohnungen in die Baualtersgruppe eingeordnet, in der das Gebäude  errichtet wurde. Bei Wiederaufbau, Wiederherstellung, Ausbau und Erweiterung ist die Bezugsfertigkeit der Wohnung maßgebend. Jede Wohnung wird in eine von sechs Ausstattungsklassen mit zehn Ausstattungsmerkmalen eingeordnet: zeitgemäßes Bad, Sammelheizung, Fenster, Außenwandwärmedämmung, Elektroinstallation und Küche. Ein Balkon, Loggia oder Veranda sind ein weiteres Merkmal. Bauliche Besonderheiten und wertige Zusatzausstattung gehören auch zu dazu. Das Merkmal Exklusives Wohnen ist ab diesem Jahr neu als Ausstattungsmerkmal. Die höchsten Preise für eine Mietwohnung bei guter Wohnlage, der sechsten und somit höchsten Ausstattungsklasse, liegen um die 8 Euro netto, die niedrigsten bei 6,63 Euro. Durchschnittlich muss ein Mieter in so einer Wohnung einen Mietpreis von 7 Euro kalt aufbringen. Auch die Wohnlage ist bei den Mietpreisen entscheidend. In Dresden erfolgt eine Einteilung in drei Wohnlagestufen: einfache, mittlere und gute Wohnlage. Entscheidend sind vier Kriterien für die Charakterisierung eines Wohngebietes. Eine mittlere Wohnlage wird wesentlichen durch folgende Merkmale eingestuft: • Siedlungsstruktur: Offene oder geschlossene Bauweise mit in der Regel drei bis fünf  Vollgeschossen. • ÖPNV: Innenstadt ist ganztägig durch öffentlichen Personennahverkehr erreichbar. • Nahversorgung: Nahversorgungseinrichtungen für Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs sind fußläufig erreichbar. • Soziale Infrastruktur: Es liegt eine zufriedenstellende Versorgung mit Schulen und Kindertagesstätten sowie Bibliotheken, Begegnungsstätten, Jugendclubs und ähnlichem vor.  Abweichend von diesen vier Kriterien können Mietwohnungen ab- oder hochwertig, bezüglich ihrer Wohnlage, eingestuft werden. Auch die energetische Beschaffenheit der Gebäude fließt in den einzelnen Ausstattungsmerkmalen mit ein. Wohnviertel mit einer guten Wohnlage gibt es an mehreren Standorten in Dresden. Zu den  Wohnvierteln mit bester Wohnlage gehören Stadtbezirke wie Loschwitz. Hier sind die Stadtteile von Niederpoyritz bis Hosterwitz, entlang der Elbe, interessant. Der Weiße Hirsch ist einer der reinen Villenstadtteile von Dresden und gehört neben dem Käthe – Kollwitz – Ufer in Blasewitz zu den Top-Adressen der Stadt. Obwohl Trachau etwas entfernt von der Elbe liegt, sind Wohnungen um die Schützenhof-Straße begehrte Immobilien.  Des Weiteren werden Wohnungen im Wölfnitzer Süden, Hellerau und Königsbrücker Landstraße gefragter. Für eine 30 Quadratmeter-Wohnung liegt aktuell der durchschnittliche Mietpreis bei 7,29 Euro pro Quadratmeter. Bei einer 60 Quadratmeter-Wohnung zahlt man derzeit 6,65 Euro Miete je Quadratmeter. Der durchschnittliche Mietpreis für eine 100 Quadratmeter- Wohnung in Dresden liegt zurzeit bei 8,16 Euro. Die Kaltmieten für Wohnungen in Dresden liegen unter den durchschnittlichen Mietpreisen in Deutschland. Am günstigsten bekommt man in Prohlis-Süd eine Mietwohnung für 5,49 Euro pro Quadratmeter. Am meisten muss man derzeit in der Inneren Altstadt bezahlen, hier sind es 9,5 je Quadratmeter. Die in dem Mietspiegel ausgewiesenen Beträge sind die monatlich pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlten Nettokaltmieten. Sie enthalten keinerlei  Entgelte für Heizkosten oder andere Betriebskosten. Die Mietpreise stellen die ortsübliche Vergleichsmiete auf der Grundlage der in den letzten vier Jahren in Dresden vereinbarten oder geänderten Mieten für nicht preisgebundenen Wohnraum dar. Als ortsübliche Miete für die Wohnungen kann nicht  nur  ein  einzelner  Mietwert  angesehen werden, deshalb weist der Mietspiegel jeweils Mietpreisspannen und den Mittelwert aus. Zur Ermittlung der Einzelvergleichsmiete für eine Wohnung können Sie, unter Anwendung einer erläuterten Orientierungshilfe des Mietspiegels 2015, eine Einordnung innerhalb der betreffenden Mietspreisspanne vornehmen.