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Mark Forster: „Ich bin zu jeder Schandtat bereit, um Talente davon abzuhalten, den falschen Weg einzuschlagen.“
Titelverteidiger Mark Forster ist derzeit zum fünften Mal als Coach bei „The Voice Kids“ zu sehen. Zwei Mal konnte er mit einem seiner Talente die Musikshow gewinnen, jetzt strebt er mit einem dritten Titel die Rekordmeisterschaft an. Im Interview verrät Mark, was für ihn so besonders an „The Voice Kids“ ist, warum er so sehr um ein Talent kämpft und was ihn an den Kids immer wieder aufs Neue begeistert.
Mark, das „The Voice“-Studio ist fast Dein Wohnzimmer. Zuletzt konntest Du Dir auch noch einen Eindruck der Senioren verschaffen. Was ist das Besondere an den Kids?
„The Voice Kids“ ist ganz klar mein Lieblingsformat von allen Voice-Formaten. Ich liebe natürlich alle drei, aber „The Voice Kids“ ist wirklich etwas ganz Besonderes, weil die Talente mich immer wieder überraschen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele großartige kleine Stimmen es in Deutschland gibt. Es ist wie eine sprudelnde Quelle, die nie aufhört. Ich glaube, wir müssen uns um die musikalische Zukunft keine Gedanken machen.
Du bist Titelverteidiger, was ist Dein Plan, um erneut zu gewinnen?
Natürlich liegt der Druck immer beim Titelverteidiger. Ich habe die historische Chance, in diesem Jahr mit meinem dritten Titel Rekordmeister zu werden. Das hat noch keiner geschafft. Aber man darf nicht vergessen, dass Lena – mit Unterbrechung – auch schon die fünfte Staffel dabei ist und ebenfalls eine Menge Erfahrung hat. Ich glaube, viele Entscheidungen für den späteren Sieg werden schon in den Blind Auditions getroffen. Manchmal spürt man direkt: Okay, das könnte schon ein Final-Talent sein. Deswegen gebe ich mir bei den Blind Auditions extrem viel Mühe.
Du gibst Dir extrem viel Mühe, um Talente in Dein Team zu locken …
hat mich die Erfahrung gelehrt: Wenn man sich nicht von Anfang an viel Mühe gibt, ärgert man sich während der ganzen Staffel. Ich bin wirklich zu jeder Schandtat bereit, um Talente davon abzuhalten, den falschen Weg einzuschlagen.
Was begeistert Dich an den Kids immer wieder neu?
In den Blind Auditions bin ich immer wieder überrascht. Das Niveau wird nicht schwächer, im Gegenteil. Es wird von Jahr zu Jahr stärker. Wenn man dann in den späteren Runden mehr Zeit mit den Kids verbringt, ist es jedes Mal aufs Neue erstaunlich, wie schnell und wie groß die Fortschritte sind. Die lernen tatsächlich schneller als die Erwachsenen.
Haben sich die Kids in den Jahren verändert?
Auf jeden Fall. Das ist ja das Gute bei „The Voice Kids“, dass man immer wieder mitkriegt, was gerade cool ist, welche Songs beliebt sind, welche Turnschuhe gerade in Mode und welche Frisuren die angesagtesten sind.
Geballte Frauenpower: Was sagst Du dazu, dass es mit Lena und Stefanie zum ersten Mal zwei weibliche Gegner-Teams gibt?
Ich kenne beide Frauen ja schon sehr gut. Lena und ich haben eine gemeinsame Geschichte bei „The Voice Kids“ und bei vielen anderen Projekten. Steff und ihre Band Silbermond kenne ich auch schon lange, deswegen ist das so ein bisschen wie ein Familientreffen für uns. Aber natürlich unter anderen Bedingungen. Man spürt, dass jeder Bock hat, hier erfolgreich zu sein und den Wettbewerb zu gewinnen. Wir schenken uns nichts.
Welchen Tipp gibst Du Deinen Talenten mit auf den Weg?
Die Talente meiner ersten Staffeln sind ja mittlerweile schon erwachsene Leute. Alle, die an ihre Zeit bei mir zurückdenken, tun das mit einem sehr guten Gefühl. Weil sie eine tolle Zeit hatten und viele zum ersten Mal Gleichgesinnte treffen, die genauso musikverrückt sind. Man sollte so viel Spaß wie möglich haben und jede Probe, jeden Auftritt genießen. Die meisten arbeiten zum ersten Mal mit richtigen Profis. Danach ist man auf jeden Fall musikalisch gereift. Ich empfehle allen, Montag wieder in die Schule zu gehen und sich nachmittags ans Klavier oder an die Gitarre zu setzen und einfach Musik zu machen.
Was war dein Highlight in den Blind Auditions?
Schwer zu sagen. Ein Highlight war tatsächlich, dass BossHoss nach ungefähr 14 Tagen festgestellt haben, dass sie auch mal was dafür tun müssen, damit Talente in ihr Team kommen. Und es gab viele sehr spezielle Momente: z.B. hat Davit eine Blind Audition hingelegt, die uns allen noch in Erinnerung ist. Und wir haben zum ersten Mal ein Schwesternpaar im Wettbewerb, die unglaublich zusammen singen.
Du gibst in allen Bereichen Vollgas: Platte, Tournee, TV. Welchen Stellenwert nimmt „The Voice Kids“ dabei ein?
„The Voice“ ist so ein bisschen wie mein Büro-Job. Als Musiker macht man viele unterschiedliche Sachen. Man muss hier was aufnehmen, da mal proben, spielt überall in der Weltgeschichte Konzerte. Aber immer, wenn eine Woche „The Voice Kids“ im Kalender steht, freue ich mich darauf. Hier treffe ich immer dieselben Leute, ich weiß wo die Kaffeemaschine steht, es ist einfach schön.