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Ralph Möller: Macho Möller
Von Ralf Möllers großen Füßen, Hollywoodkumpels, klugen Frauen und edlen Zigarren.
Hollywood-Schauspieler Ralf Möller spazierte entspannt durch die Altmarkt-Galerie. Zuerst besuchte er Daniela Krüger im Högl Shop, später gönnte er sich eine Zigarre bei Jürgen Freiherr von Kallenberg in der Wilsdruffer Straße. Disy-Reporterin Tina Soltysiak begleitete ihn, interviewte ihn und ja, er flirtete auch mit ihr oder sie mit ihm oder beide. Lesen Sie mal!
Schlägt Ihr Herz höher, wenn Sie Schuhe sehen?
Möller: Ich mag schöne Dinge und Schuhe, aber mit Schuhgröße 48/49 ist es für mich schwierig, gute zu finden. Wenn ich Schuhe in meiner Größe sehe, die mir gefallen, dann schlägt mein Herz in der Tat höher.
Welche Art von Schuh tragen Sie besonders gern?
Möller: In Texas kaufe ich Stiefel. Im Sommer trage ich am liebsten Freizeitschuhe. Aber wegen meiner großen Füße habe ich einen Maßschuhmacher, Axel Himer aus Köln. Er fertigt mir Schuhe nach meinen Wünschen an. Das ist toll.
Zigarren sind schon ziemlich machomäßig, oder?
Möller: Machomäßig? Nein, finde ich nicht. Große, muskelbepackte, erfolgreiche Männer mit Zigarre im Mund - das passt doch vollkommen ins Macho-Klischee. Es gibt auch Frauen, die Zigarre rauchen. Und nicht alle erfolgreichen Männer rauchen Zigarre. Wissen Sie, ich habe nie Zigaretten geraucht.
Noch nicht einmal eine probiert?
Möller: Ja, doch. Mit 13 habe ich mal eine gepafft, weil es verboten war. Ich war Schwimmer. Es hat sich negativ ausgewirkt. Also habe ich es gelassen.
Was ist an Zigarren anders?
Möller: Das hat etwas mit Entspannung zu tun. Nehmen wir zum Beispiel eine Monte Christo No.2. Die rauchst du nicht mal so eben schnell in einer halben Stunde. Ich zelebriere das. Manchmal paffe ich einen halben Tag an einer. Du musst vor allem relaxt sein, sonst schmeckt die beste Zigarre nicht. Wenn ich Skripte lese, dann paffe ich auch gern mal eine.
Haben Sie denn aktuell ein Skript auf dem Tisch?
Möller: Ja, von Michael Souvignier von Zeitsprung pictures. Der Titel heißt "The Wondergirls". Es ist eine deutsch-amerikanische Produktion. Regie wird Anthony Meindl führen. Der Film spielt in den 70er Jahren der ehemaligen DDR. Es geht um Doping. Die jungen Mädchen wurden ohne wissen mit Anabolika vollgepumpt, damit sie beim Schwimmen mehr Leistung erzielen.
Sind Sie während Ihrer aktiven Schwimmerzeit auch mit Dopingmitteln in Kontakt gekommen?
Möller: Natürlich bekommst du das irgendwann mit. Aber ich selber war und bin dagegen, habe auch nie etwas genommen. Doping ist ein großes Problem und wird auch es immer bleiben.
Welche Rollen spielen Sie in dem Film?
Möller: Den Schwimmcoach. Das ist eine von etwa sechs Hauptrollen.
Haben Sie mit betroffenen Menschen gesprochen?
Möller: Natürlich. Die haben extrem schlimme Sachen erlebt. Das hat mich sehr berührt.
Gibt es auch Angebote aus Hollywood?
Möller: Gerade gestern habe ich ein Skript rein bekommen. Gedreht werden soll in New York. Unter anderem mit Keanu Reeves. Ein klasse Typ. Aber ich muss es erst einmal lesen.
Bei einer gemütlichen Zigarre.
Möller: Genau. Vom Schwimmweltmeister zum Bodybuilder zum Schauspieler.
Wie hat sich das erste Mal vor der Kamera angefühlt, 1998 im Tatort?
Möller: Ich bin ein großer Fan von Götz George. An seiner Seite zu arbeiten war aufregend.
Wie gefällt Ihnen Dresden?
Möller: Dresden ist fantastisch! 1990 war ich als Markenbotschafter für Karstadt das erste Mal hier. Das Flair gefällt mir ganz besonders. Und die netten Menschen. Mein Freund Brad Pitt erzählte mir, dass er auch begeistert von Dresden war. Vor allem, dass er in Ruhe durch die Straßen gehen konnte, weil ihn damals hier noch keiner kannte.
Ist es Ihnen eigentlich wichtig, dass die Leute Sie erkennen? Immerhin fallen Sie allein wegen Ihrer Größe auf.
Möller: Mich interessiert es nicht, ob ich erkannt werde oder nicht. Ich mache den Job, weil ich den Beruf liebe. Nicht wegen des Ruhms.
Sind Sie nicht eitel?
Möller: Was heißt eitel. Ich denke, jeder Mensch sollte etwas eitel sein. Das heißt doch nur, dass man auf sich achtet. Dass man sich fit hält und ein bisschen trainiert ist.
Ein bisschen ist gut.
Möller: Ja, stimmt.
Unsere Disy-Frage zum Abschluss ist immer: Was haben Sie vom Leben gelernt?
Möller: Dass du immer an dich selbst glauben musst, denn es gibt immer einen Weg. Es gibt keine Entschuldigung, du musst es wenigstens versuchen. Ich bin auch Botschafter für das Projekt "Starke Typen". Wir gehen an Schulen, um Vorurteile abzubauen. Wir wollen vermitteln, dass die deutsche Sprache sehr wichtig für das Berufsleben ist. Und wir wollen die Jugendlichen dazu motivieren, an sich und ihre Fähigkeiten zu glauben. Sie haben 2008 deutsche Soldaten in Afghanistan besucht. Welche Eindrücke haben Sie von dort mitgenommen? Möller: Krieg ist immer schlimm. Ich wollte den Soldaten etwas Gutes tun und habe ihnen Fitnessgeräte gebracht. Ich bedanke mich für das nette Gespräch. Möller: Keine Ursache! Smarte, kluge Fragen von schönen Frauen beantworte ich immer besonders gern.