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Sophia Thomalla: "Nicht immer nur Lady."

Heiß, heißer, Sophia Thomalla! Die Schauspielerin ist mittlerweile bekannt für ihre sexy Auftritte. Auch die neuesten Fotos von der 26-Jährigen dürften bei der Männerwelt für Schnapp-Atmung sorgen - und bei den Ladies für Bewunderung. Für ein Fashion-Shooting für den Schuhriesen Deichmann zeigte sich die „Dance Dance Dance“ - Moderatorin jüngst in einem rockigen Outfit auf einer Harley Davidson – und mit supercoolen Boots an den Füßen. Sie findet „...es geil, sich nicht festlegen zu müssen.“ Schauspielerin, Moderatorin, Tänzerin - Sophia Thomalla ist eine Frau mit vielen Talenten. Lesen Sie unser Interview!

 

Männer und Sie sind Dauerthema in den Medien. Ist das nicht anstrengend?

Thomalla: Für mich ist das eigentlich überhaupt nicht anstrengend,

denn ich beschäftige mich damit nicht, sondern höre gemütlich zu. Ich denke,

es muss eher für die Journalisten anstrengend sein.

 

Sie werden oft als Multitalent bezeichnet. Trifft es das?

Thomalla: Was für Talente? Das Wort Multitalent rührt glaube ich eher daher, dass

ich mich nicht festlegen will. Weder auf die Schauspielerei, noch auf die Moderation und auch nicht auf das Werbegesicht. Gerade diese Mischung aus allem macht mir sehr viel Spaß. Ich bin noch jung und ich kann Dinge ausprobieren, von denen ich früher vielleicht gesagt habe: ,Die mache ich nie!` Deswegen ist alles und nichts das Beste.

 

Haben Sie auch schon mal gespürt, dass manche Menschen Ihnen Ihren Erfolg neiden?

Thomalla: Deutschland ist eine Neidgesellschaft, hier gönnt einem keiner etwas. Das ist aber völlig in Ordnung. Ich kann damit gut umgehen. Diesen Neid muss man sich hart erarbeiten.

 

Welche Rolle spielt Mode in Ihrem Leben?

Thomalla: Mode ist durchaus wichtig für mich. Das hat vor allem mit meinem Job

zu tun, da spielt Mode zwangsläufig eine große Rolle. Ich muss mich damit beschäftigen, wenn ich ein Shooting oder eine Aufzeichnung für eine Sendung habe:

 

Wie will ich rüberkommen und wie will ich aussehen? Privat wirken Sie eher entspannt...

Thomalla: Stimmt. Privat bin ich, was Fashion angeht, sehr entspannt. Ich trage meistens flache Schuhe oder Boots. Was aber Trends angeht - denen bin ich noch nie hinterher gelaufen. Generell finde ich Menschen spannender, die ihren eigenen Kopf und ihren eigenen Geschmack haben.

 

Warum Boots und kein Ballerinas?

Thomalla: Ich glaube, das würde mir keiner abnehmen. Auch wenn ich eine pinkfarbene Pumps-Kollektion auf den Markt bringe, würde sich wohl jeder fragen: Was? Das trägt sie doch niemals selbst.  Und das stimmt auch. Eine schwarze Bootskollektion, die schlicht gehalten und zudem bequem ist, passt viel besser zu mir.

 

Sie arbeiten viel. Ist irgendwann auch Familie und weniger Job denkbar?

Thomalla: Ich brauche auf jeden Fall noch ein bisschen Zeit für mich. Aber das mit dem Kind wird definitiv auch irgendwann in meinem Leben stattfinden.

 

Rein hypothetisch gefragt: Was für eine Mutter wären Sie?

Thomalla: Wenn ich Mutter wäre, dann glaube ich, ich wäre eine strenge. Meine Mutter war auch eine sehr strenge Person. Sie hat mich geliebt und liebt mich immer noch bis zum Universum - aber sie war immer sehr konsequent. Schlechtes oder zu lautes Benehmen in Restaurants oder ein frecher Umgang mit anderen Menschen hat sie nie geduldet. Und ich glaube, ich wäre ähnlich wie sie.

 

Letztens gab es einen Post von Ihnen, da ging es um Ihre vermeintliche Gefäßkrankheit. Warum war es Ihnen wichtig, das richtig zu stellen?

Thomalla: Ich habe diese Krankheit seit 26 Jahren, das heißt seit meiner

Geburt. Was ich nicht fair fi nde ist, dass mir in den Mund gelegt wird, ich würde dieses Thema publik machen wollen. Das liegt überhaupt nicht in meinem Interesse. Ich habe in der Sendung von Markus Lanz gesessen und wurde darauf angesprochen, weil man es optisch sieht. Und wenn ich darauf angesprochen werde, kann ich sagen: „Kein Kommentar!“ Das ist aber dann Wichtigtuerei. Oder aber ich sage klar, dass ich damit kein Problem habe. Damit ist das Thema dann auch vom Tisch. Uncool ist es aber zu behaupten, ich würde mir dadurch Mitleid einholen wollen.

 

Wir müssen uns wegen der Krankheit keine Sorgen machen?

Thomalla: Nein, da muss man sich überhaupt keine Sorgen machen. Das ist eine Gefäßkrankheit, die ich seit meiner Geburt habe. Der Arm ist mit Blut überversorgt und dadurch entsteht überflüssiges Gewebe: gutartige Tumore, die immer wieder entfernt werden müssen. Wenn ein Herr Professor in der Zeitung sagt, dass die betroffenen Frauen meistens Unterstützung brauchen - ich brauche keine Unterstützung! Mir geht es blendend.

 

Sie sitzen gerade bei „Dance Dance Dance“ in der Jury. Sind Sie eine strenge Jurorin?

Thomalla: Das kommt ganz auf die Tänzer und Tänzerinnen an. Hier geht es um die Freundlichkeit. Man kann den Leuten natürlich immer sagen, wenn etwas nicht so toll war. Aber man darf niemanden vor den Kopf hauen oder beleidigen, sondern kann es nett und freundlich sagen. Die Bühne ist das Beste, was ich bisher gesehen habe, eine LED Bühne. Man hat das Gefühl, als würde man sich mitten in einem Video befinden.

 

Die Show polarisiert. Gibt es da wirklich ein Problem mit einer der Kandidatinnen?

Thomalla: Mit Sabia? Ob Sabia tanzt oder der Papst persönlich, das ist mir egal. Meine Rolle in dieser Jury ist die folgende: nämlich Leute zu bewerten, die gut oder schlecht tanzen. Wer schlecht tanzt, der bekommt eine schlechte Bewertung, und wer gut tanzt, bekommt eine gute Bewertung. So einfach ist das.

 

Sind Sie noch nervös vor solchen Auftritten?

Thomalla: Nervös bin ich eigentlich nur, wenn ein neues Projekt entsteht.

 

Gibt es Ziele oder Wünsche für die Zukunft?

Thomalla: Ich bin natürlich erfolgsorientiert und weiß, was ich tue, aber ich bin nicht verbissen. Ich bin wahnsinnig dankbar für diese Zeit gerade, für diese tollen Projekte, die ich machen darf: Eine eigene Kollektion, zwei Unterhaltungssendungen. Geiler geht‘s ja gar nicht.