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SOS Kinderdörfer feiert 65. Geburtstag
Seit nunmehr 65 Jahren engagieren sich SOS-Kinderdörfer rund um die Welt für Kinder und Jugendliche, die gesellschaftlich benachteiligt sind und aus ärmlichen Verhältnissen stammen. In dieser Zeit konnte die Organisation über 90.000 Familien in mehr als 30 Ländern der Welt unterstützten.
Die Geschichte der SOS-Kinderdörfer
Der österreichische Medizinstudent Hermann Gmeiner ist der Vater der SOS-Kinderdörfer. Jeden Tag musste er die Folgen des Zweiten Weltkrieges hautnah miterleben. In Innsbruck sah er die Not, die der Krieg Familien, insbesondere Kindern, brachte. Waisenkinder, die ihre Eltern im Krieg verloren, mussten sich alleine durch die zerstörten Städte schlagen und kämpften Tag für Tag um ihr Leben. Der damalige Soldat Gmeiner wollte den Kindern helfen und sie von ihrem Leid befreien. Seiner Meinung nach entsprach die Hilfe nicht nur einer neuen Heimat, sondern auch einer neuen Familie. Basierend auf dieser Idee gründete der Soldat 1949 die Hermann Gmeiner Stiftung sowie das erste SOS-Kinderdorf in Imst, Tirol. Heute gibt es weltweit mehr als 500 Kinderdörfer, 16 davon befinden sich in Deutschland.
Das Leitbild der Organisation
Das Ziel der SOS-Kinderdörfer ist es, in Not geratenen Kindern eine Familie zu geben. Damit möchte die Organisation ihnen helfen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Die Organisation ist lediglich die finanzielle Stütze, die zur Entwicklung von Kindern und Gemeinden beiträgt, ohne jedoch diese aktiv zu beeinflussen. SOS-Kinderdörfer verfolgt einen familienorientierten Ansatz. Die Organisation ist davon überzeugt, dass jedes Kind eine Mutter benötigt und innerhalb eines Hauses in einer Dorfgemeinschaft gemeinsam mit Geschwistern am natürlichsten aufwächst.
Jedes Kind hat das Recht, gemäß seiner Religion und Kultur aufzuwachsen, zu leben und aktiv in seiner Gemeinde teilnehmen. SOS-Kinderdörfer hilft Kindern, ihren Interessen nachzugehen, ihre Begabungen und Fähigkeiten zu erkennen und diese auszubilden. Die Organisation ist Teil der Nachbarschaft und fördert die Entwicklung von Gemeinden aber auch die verletzlicher Mitglieder - Kinder und Jugendliche.
Wie kann ich helfen?
Hermann Gmeiner kann Kindern, die in ärmlichen Verhältnissen leben, nicht alleine helfen. Aus diesem Grund gibt es heute viele verschiedene Möglichkeiten, sich an seiner Grundidee zu beteiligen. Interessierte können Paten werden und Kindern oder ganzen Dörfern finanziell helfen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, einmalig oder regelmäßig zu spenden. Als "finanzieller Helfer" kann man selbst wählen, wem man hilft, unabhängig davon, ob sich das Kind oder Dorf in Deutschland oder einem anderen Land der Welt befindet.
Neben der finanziellen Hilfe gibt es eine weitere Möglichkeit, die Nachricht der SOS-Kinderdörfer hörbar zu machen. Über die Plattform mein-sos-kinderdorf.de können die Unterstützer der SOS-Kinderdörfer weltweit ihr Engagement zeigen. Auf www.mein-sos-kinderdorf.de melden sich Unterstützter mit ihren Social-Media-Konten an und zeigen ihren Freunden, Bekannten und Followern, wie aktiv sie sind. Die Verwendung und Teilnahme der Plattform ist kostenlos und bedarf keiner Spende an ein SOS-Kinderdorf. Ziel von mein-sos-kinderdorf.de ist es, Menschen auf das Problem aufmerksam zu machen und sie zum Handeln zu bewegen.
Das Portal mein-sos-kinderdorf.de besitzt eine interaktive Weltkarte unterstützt von Google Maps. Sichtbar sind einerseits alle SOS-Kinderdörfer auf der ganzen Welt inklusive Informationen zu dem Dorf und seiner Geschichte. Des Weiteren sind die Profile aller Unterstützer des Portals zu sehen sowie die Kinderdörfer, die sie unterstützen.