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Dresdner Frühling im Palais bis 6. März

Jetzt öffnete im Palais im Großen Garten Dresden Deutschlands die bedeutendste Frühlingsblumenausstellung: „Dresdner Frühling im Palais“. Die sechste Ausgabe der alle zwei Jahre stattfindenden Schau trägt den Titel „Weltkulturen im Blütenrausch“. Gärtner und Floristen inszenieren ein Fest der Farben, Formen und Düfte mit über 40 000 Pflanzen und Blumen. Veranstalter ist der Landesverband Gartenbau Sachsen (LGS), unterstützt durch die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Schirmherr ist der sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt. Nur zehn Tage, bis einschließlich 6. März ist das begehbare Gesamtkunstwerk zu erleben.

„Wir arbeiten mit sehr sensiblem, lebendem Material. Deswegen bleibt es spannend bis zum Schluss“, sagt LGS-Präsident Winfried Kaiser. „Umso mehr freue ich mich, dass es erneut gelungen ist, das wunderschöne Palais im Großen Garten in ein Blütenmeer zu verwandeln. Der Dresdner Frühling ist ein eindrucksvoller Beweis für die Kreativität und Leistungsfähigkeit der grünen Branche in unserer Region.“ Etwa ein Jahr konzeptionelle, gestalterische, gärtnerische und floristische Vorarbeit stecken in dem Ausstellungsprojekt, das aufgrund des hohen Aufwandes nur alle zwei Jahre stattfindet.

Das Konzept für die aktuelle Ausgabe entwickelte erneut die in Berlin geborene und in Dresden aufgewachsene Designerin Bea Berthold gemeinsam mit dem LGS. „Wir laden zu einer kleinen Weltreise ein“, erklärt sie. Anhand ausgewählter Kulturen gehe es einmal um den Globus. Dafür ließ sich die Künstlerin von den Formen, Materialien und Motiven verschiedener Naturlandschaften und Kulturkreise inspirieren. Die Ausstellung entführe in den hohen Norden, nach Europa, Afrika, Amerika, Indien, China und Japan. Heimische Frühjahrsblüher aus sächsischen Gärtnereien leihen den einzelnen Szenen ihre Farbe und Textur.

Etwa 30 Gärtnereien sind an dem Projekt beteiligt. Seit Monaten haben sie die dafür benötigten Blumenzwiebeln vorgezogen – und zwar so, dass sie exakt zu Ausstellungsbeginn anfangen zu blühen. Das ist eine gärtnerische Meisterleistung.

Der Dresdner Frühling zeigt eine große Artenvielfalt: Hortensien, Kamelien, Anemonen, Alpenveilchen, Tulpen, Narzissen, Schleifen- und Schachblumen, Purpurglöckchen, Traubenhyazinthen, Flammendes Käthchen und viele mehr. Auch neue Arten, wie frühjahrsblühende Eriken und die aus Australien stammenden Boronien sind in diesem Jahr zu sehen. Große Solitärpflanzen, wie eine Blaue Atlas-Zeder, ein Ahorn, mehrere Japanische Blütenkirschen und Weiden sowie 40 Azaleen-Pyramiden mit etwa zwei Metern Höhe setzen eindrucksvolle Akzente in den verschiedenen Themenräumen.

Gärtnerei und Floristik gehen beim Dresdner Frühling Hand in Hand. Die Schüler und Meisterschüler des Dresdner Instituts für Floristik steuern aufwendige Kreationen, wie reich bestückte Blütenfächer, üppige Gestecke und den floralen Schmuck für eine überlebensgroße Elefantenfigur, bei. Auch die Floristmeisterin und Gründerin der Dresdner Blumen-Werk-Schule, Johanne de Carnée, ist an der Ausstellung mit eigenen Arbeiten beteiligt.

Der Dresdner Frühling knüpft an eine große Tradition an: Die prächtigen Dresdner Blüten- und Pflanzenschauen waren einst weltberühmt. Bereits im 19. und 20. Jahrhundert gab es große Gartenbauausstellungen in der Elbestadt. Sie begründeten den Ruf der Stadt als europäisches Zentrum der Gartenkunst. Den Besucherrekord hält die 1. Reichsgartenschau 1936 mit über drei Millionen Besuchern aus dem In- und Ausland. Im Jahr 2006, aus Anlass der 800-Jahr-Feier der Stadt, veranstaltete der LGS erstmals den „Dresdner Frühling im Palais“ in seiner heutigen Form.

„Dresdner Frühling im Palais“ öffnet vom 26. Februar bis 6. März 2016 täglich von neun bis 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 8,50 Euro, ermäßigt sechs Euro, Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt. Karten sind im Vorverkauf, teilweise mit Vorverkaufsgebühr, sowie an der Tageskasse erhältlich. Die Vorverkaufsstellen sowie Anreiseinformationen sind unter www.dresdner-fruehling-im-palais.de abrufbar.