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Fressen oder gefressen werden – Das Onlinephänomen Agar.io
Im Internet sorgt derzeit ein denkbar simples Computerspiel für Aufsehen: In Agar.io spielt man weder als bis an die Zähne bewaffneter Elitesoldat noch als Superheld, sondern als bunter Kreis auf einer flachen Oberfläche. Doch hinter dem unspektakulär klingenden Setting verbirgt sich ein regelrecht süchtig machendes Spielprinzip: Das Ziel ist es, beim Navigieren des eigenen bunten Kreises auf einer zweidimensionalen Oberfläche soviele Gegner wie möglich zu fressen, ohne selbst von den Kreisen anderer Mitspieler gefressen zu werden. Agar.io, das man hier spielen kann, ist ein klassisches Browserspiel: Das Spielprinzip ist leicht verständlich, und man öffnet lediglich den Webbrowser und kann ohne Installation loslegen. Die einfache Zugänglichkeit ist aber nur ein Grund, warum derzeit so viele Gamer Agar.io zum Fressen gern haben. Der folgende Artikel beleuchtet das Phänomen genauer.
Das Spielprinzip
Bunte Kreise und eine Spieloberfläche, die an ein Matheheft denken lässt, in das die Skizze eines unter dem Mirkoskop betrachteten Virus gezeichnet wurde: Ein minimalistisches Spielprinzip, dessen Beliebheit – besonders in den USA – sogar grafisch extrem aufwendige Blockbuster wie Fallout 4 in den Schatten stellt. Ein perfektes Beispiel dafür, dass die Genialität oft in der Einfachheit liegt. Agar.io ist leicht zugänglich, aber in seiner Spielmechanik extrem ausgefeilt. So bewegen sich beispielsweise die kleinen Kreise schnell und agil, während andere Mitspieler, die schon einen größeren Kreis durch Auffressen kleinerer erreicht haben, langsam und behäbig über die Bildschirme wandern. So wird dem Spieler zu jedem Zeitpunkt im Game einiges an taktischer Raffinesse abverlangt. Im späteren Verlauf können Kreise per Drücken der Leertaste geteilt werden, sodass sich die eigene Board-Präsenz durch ständige Vermehrung sukzessive erhöht. Alternativ kann man eine Hälfte auf diese Weise opfern, um die andere am Leben zu erhalten. Als Spieler hat man die Wahl, ob man einer der ganz dicken Brocken sein möchte oder lieber mit einer Armada kleinerer Kreise auf die Jagd geht. Noch mehr Überlebenstipps hat die Seite pcgames.de zusammengestellt.
Gemeinsam stark
Der eigentliche Reiz an Agar.io liegt im Mehrspieler-Modus begründet. Gemeinsam mit Freunden macht es noch einmal um Längen mehr Spaß, seinen Fresseattacken nachzugeben. Im Team Strategien absprechen und die Kreise anderer Spieler geschlossen angreifen? Kein Problem! Aber Vorsicht: Es wird schnell brenzlig, wenn man auf andere Teams stößt, die versuchen werden, andere einzukesseln oder in die Ecke zu drängen. Aufgrund immer neuer Situationen und Kreiskonstellationen auf dem Spielfeld ist auch für Langzeitspielspaß gesorgt: Die Kreise verhalten sich schließlich in jeder Partie anders. Ob Agar.io das Zeug zum Klassiker hat, wird sich erst noch zeigen. Ein spannendes Fallbeispiel dafür, dass sich auch kleinere Spiele im von Blockbustern überhäuften Computerspielmarkt durchsetzen können, ist es aber schon jetzt.
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