- April 12, 2022
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Modebewusste Trendsetter orientieren sich mehrmals jährlich an den neuen Kollektionen bekannter Hersteller. Jugendliche Modebegeisterte kaufen gern und häufig günstige Schnäppchen in diesem Bereich. Doch kaum jemand führt sich dabei vor Augen, wie umweltschädlich einige Modehersteller noch agieren. Dabei haben sowohl Käufer als auch Hersteller die Möglichkeit, die Konditionen zu verbessern und ökologische sowie soziale Bedingungen zu optimieren – und Abfälle klug zu minimieren und schonend zu entsorgen.
Die Produktionssünden vieler Hersteller
Das Problem der Textilindustrie ist die günstige Produktion in Drittländern, die an fairen Löhnen spart und dabei auch noch gefährliche Chemikalien einsetzt, die das Leben der Arbeiter und die Umwelt gleichermaßen schädigen. Dabei wird zudem dringend benötigtes Trinkwasser für die Produktion der Kleidung verbraucht und anschließend als Schmutzwasser nicht korrekt entsorgt. Stattdessen wird nur zu häufig ein Gemisch aus teilweise krebserregenden und giftigen Chemikalien (darunter auch Arsen und Chlor) einfach in die Flüsse geleitet, wo Fische und Pflanzen sterben. Und am Ende der Produktion steht der teure Transportweg, der Verpackungsabfall und einen hohen CO2-Ausstoß mit sich bringt.
So können Verraucher Einfluss nehmen
Informierte Verbraucher greifen zu Kleidung mit Textilsiegeln, die unter guten und fairen sozialen und ökologischen Bedingungen hergestellt wurden. Viele Hersteller geben auch transparente Hinweise darauf, wie und wo produziert wurde und ob die Rohstoffe aus geprüften Lieferketten, beispielsweise mit nachhaltigem Baumwollanbau, stammt. Auch Ware, die direkt in Deutschland produziert wurde und nur kurze Transportwege zurückgelegt hat, ist zu bevorzugen.
Verbraucher können außerdem darauf achten, Kleidung länger zu nutzen, zu verschenken, zu spenden oder sogar bei Kleidertauschbörsen einzutauschen. So reduziert sich der Berg gebrauchter Kleidung, der achtlos im Restmüll entsorgt wird. Einige Kleidungsstücke lassen sich auch anderweitig nutzen (zerschnitten als Putzlappen) und umarbeiten (aus einer alten Jeans eine Tasche nähen).
Darauf können Hersteller achten
Moderne große Hersteller haben den Umweltschutz bereits für sich entdeckt. Sie bieten recycelbare Kleidung aus fairer Produktion und Bio-Rohstoffen an, verzichten auf gefährliche Chemikalien oder nutzen direkt neuartige Materialien und Fasern. Viele verzichten aus Gründen des Tierwohls auch auf Wolle, Leder und Pelz. Stattdessen setzen sie beispielsweise auf Baumwolle, neuartige Fasern aus „Tencel“, die aus Eukalyptus-Bäumen und Buchen gewonnen werden, oder verwenden neuartige nachwachsende Lederalternativen wie die veganen Optionen aus Pilzen, Kork oder dem Feigenkaktus.
Richtiges Abfallmanagement
Dieser Punkt ist für die Hersteller teilweise schwierig, da sehr viele unterschiedliche Abfälle (Textilfarben, Bleiche, Stoffe) an verschiedenen Orten oder über mehrere Wege zu entsorgen sind. Dennoch ist dieser Punkt für jeden Hersteller sehr essenziell. Er muss gleichzeitig gesetzliche Bestimmungen einhalten, die Umwelt schützen und möglichst noch Kosten, beispielweise für die Logistik, einsparen.
Hierfür gibt es jedoch Lösungen: gute Unternehmen, die darauf spezialisiert sind, Firmen aus allen Branchen, nicht nur die Mode- und Textilindustrie, beim Waste Management optimal zu beraten und individuell zu unterstützen. Egal, ob es um Verpackungen oder Batterien geht, REACH-Registrierungen, RoHS-Compliance oder ähnliche Vorschriften geht: Kompetente Recycling-Unternehmen können jeden namhaften Hersteller dabei unterstützen, die Umwelt zu schützen.
Da die Verbraucher immer stärker auf Marken setzen, die sich nach solchen Kriterien aufstellen, gibt es zum Glück auch immer mehr Hersteller, die sich in diesem Bereich von der Konkurrenz positiv abheben.