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Mit Personaldienstleistern Kompetenz finden
Der Fachkräftemangel hängt wie ein Damoklesschwert über der deutschen Wirtschaft. Auch in Dresden werden immer wieder händeringend Arbeitnehmer gesucht, die einer Firma mit ihrer Berufserfahrung sofort weiterhelfen. Fündig wird man bei dem Personaldienstleister AVENIRA. Disy sprach mit den Geschäftsführern Katrin Strassburger und Richard Dehlis.
Ab wann ist man eine Fachkraft? „Mit Bestehen der Facharbeiterprüfung und gern auch schon mit ersten Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Richard Dehlis. Er sitzt zusammen mit Katrin Strassburger in einem Bürohaus im Herzen von Dresden-Blasewitz.
Seit Anfang des Jahres leiten sie zusammen mit einem dritten Gesellschafter die AVENIRA Personaldienstleistungen GmbH. Spezialisiert haben sie sich auf die Vermittlung von Fach- und Führungskräften in verschiedenen Fachbereichen. „Ich bin verantwortlich für die Bereiche Office & Management, Master Vendor, On-Site Management und Coaching. Meine Zielgruppe sind Fach- und Führungskräfte aus den Gebieten Finanzen, Rechnungswesen, Controlling und allgemeine Verwaltung“, erzählt Strassburger. „Und ich bin für Industrie und Technik sowie Chemie verantwortlich“, ergänzt Dehlis. Außerdem werden die Sparten des Outsourcings und Interimsmanagement abgedeckt. Master Vendor sind zum Beispiel Vertäge, bei denen AVENIRA das komplette Personalmanagement abwickelt. Wenn jetzt andere Personaldienstleiter als Vertragspartner Arbeitskräfte stellen, hat der Arbeitgeber weiterhin nur einen Ansprechpartner, der sich um alles kümmert.
Das eingespielte Team hat zusammen über 45 Jahre Berufserfahrung. Strassburger und Dehlis starteten in einem großen Konzern und wechselten später in einen Familienbetrieb. Ihnen gefielen die kurzen Entscheidungswege, doch ein erneuter Verkauf ließ in ihnen den Wunsch wachsen, wieder unabhängig von reiner Gewinnmaximierung arbeiten zu können. Also gründeten sie ihre eigene Firma. „Avenira leitet sich vom französischen Wort avenir ab, was Zukunft bedeutet“, erzählt Strassburger. Das Logo, ein Dreieck, soll die Symbiose zwi-schen Arbeitnehmer, Vermittler und Arbeitgeber symbolisieren. „Im günstigsten Fall wendet sich ein Arbeitgeber bei der Suche nach einer Fachkraft an uns“, erzählt die Geschäftsführerin. Dann begibt sich das Team auf die Suche nach möglichen Kandidaten. Netzwerke, Onlinemedien, Webportale, Printmedien, Wettbewerber, private Arbeitsvermittler, Bildungseinrichtungen und auch die Agentur für Arbeit werden von den Profis durchforstet. „Weiterhin nehmen wir Kontakt mit Unternehmen auf, welche eine schwierige Auftragslage haben, um deren Beschäftigte in neue Stellen bei unseren Kunden einzugliedern“, so Strassburger weiter. In den vielen Jahren hat man sich zudem einen festen Stamm aufgebaut, auf den man immer wieder setzen kann. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter, die wir fortlaufend erfolgreich vermitteln können“, ergänzt Dehlis. Die Verträge der Mitarbeiter sind übrigens unbefristet, auch wenn einige Firmen sie nur für wenige Monate benötigen.
Ein weiteres wichtiges Anliegen der Geschäftsführer ist Transparenz. „Wir wollen unseren Kunden in die Augen sehen können. Unsere Preispolitik sieht vor, dass wir unsere Mitarbeiter fair bezahlen, unsere Kosten decken und natürlich auch Rücklagen bilden“, erklärt Dehlis. Wie viel AVENIRA genau verdient, können die Kunden einsehen. Bei der klassischen Vermittlung sind es 20 Prozent des Jahresbruttolohnes. „Jeder Kunde weiß genau, was mit seinem Geld passiert. Eine vertrauensvolle Basis ist uns wichtig“, so Strassburger.
Die Bewerber profitieren ebenfalls von der langjährigen Berufserfahrung. Bevor sie vermittelt werden, schauen sich die Experten den zukünftigen Arbeitsplatz an und sammeln relevante Informationen. „Es kommt vor, dass Bewerber fachlich, aber eben nicht menschlich passen. In der Buchhaltung sind zum Beispiel eher ruhige Menschen gefragt. Soziale Kompetenz gehört zu unserem Beruf“, so Dehlis. Beiden ist klar, dass ein Anforderungsprofil kaum zu 100 Prozent erfüllt werden kann. Die in der aktuellen Situation passenden Arbeiter zu finden, funktioniert nur gemeinsam. „Man muss gegenseitig respektvoll miteinander umgehen, dann findet man auch die passende Fachkraft.“