• Dezember 06, 2023
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Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter, kontrollierter Studien hat sich mit der Wirkung von Knoblauch auf die Komponenten des metabolischen Syndroms (MetS) beschäftigt.

Stoffwechselerkrankungen sind die Hauptursache für kardiovaskuläre Erkrankungen, welche zu erhöhter Morbidität und Mortalität führen. Das metabolische Syndrom (MetS) stellt einen Komplex von Stoffwechselerkrankungen dar, bei dem Adipositas, Bluthochdruck, Dyslipidämie und Hyperglykämie zusammenkommen. Durch den modernen Lebensstil und die damit zunehmende Prävalenz des MetS ist es erforderlich, ergänzende Therapieoptionen für Patienten mit Stoffwechselerkrankungen bereitzustellen sowie einfach anwendbare, präventive Maßnahmen zu erforschen.

Knoblauch wird bereits seit mehr als 5 000 Jahren als Nahrungsmittel und in der Medizin verwendet. Wirksamkeitsstudien haben jedoch in der Vergangenheit zu widersprüchlichen Ergebnissen geführt. Eine aktuelle Studie aus Indien hat nun die Wirksamkeit von Knoblauch auf die Komponenten des metabolischen Syndroms (MetS) bei Patienten mit Stoffwechselerkrankungen evaluiert.

Volkskrankheit metabolisches Syndrom (MetS): Was kann Knoblauch dazu beitragen?

Für eine systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter kontrollierter Studien (RCTs) wurden die Datenbanken Pubmed, Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL) und Google Scholar bis zum 25. Dezember 2021 nach relevanten Studien durchsucht.

Metaanalyse aus Indien mit 34 randomisiert-kontrollierte Studien und 2 471 MetS-Patienten

Insgesamt konnten 34 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 2 471 Personen mit metabolischem Syndrom analysiert werden. Knoblauch zeigte im Vergleich zur jeweiligen Placebogruppe verbessernde Wirkung auf folgende Parameter:

  • Taillenumfang: p < 0,0001
  • Gesamtcholesterin: p < 0,0001
  • Lipoprotein niedriger Dichte (LDL): p = 0,01
  • Lipoprotein hoher Dichte (HDL): p < 0,00001
  • Triglyzeride: p < 0,00001
  • Systolischer Blutdruck: p < 0,00001
  • Diastolischer Blutdruck: p < 0,00001
  • Blutzucker: p < 0,00001
  • Insulinresistenz (HOMA-IR): p = 0,0
  • C-reaktives Protein (CRP): p < 0,00001
  • Tumornekrosefaktor (TNF-?): p = 0,002
  • Interleukin-6 (IL-6): p = 0,0001

Eine Untergruppenanalyse über Studienteilnehmer mit Stoffwechselerkrankungen bestätigte positive Auswirkungen von Knoblauch  versus Placebo.

Knoblauch verbessert Komponenten des MetS

Die Ergebnisse der Metaanalyse bestätigen, dass Knoblauch den Stoffwechsel von Menschen mit metabolischem Syndrom positiv beeinflussen kann. Blutfettwerte sowie der Blutzuckerspiegel können gesenkt werden, zudem wirkte Knoblauch demnach blutdrucksenkend und entzündungshemmend. Konkrete Dosierungsempfehlungen sollten Gegenstand größerer, prospektiver Studien sein.

Text: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom