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Boxenstopp Gesundheit
Anfang März waren Unternehmer der Region zu Gast im HELIOS Klinikum Pirna. Nicht zur Operation, sondern um sich über das Thema Mitarbeitergesundheit zu informieren.
Gesundheit ist ein hohes Gut für jedermann. Unternehmer stehen in ihren Betrieben immer vor zwei Herausforderungen: sich selbst gesund zu halten und so als Vorbild für die eigene Belegschaft zu fungieren und die Gesundheit der Mitarbeiter im Blick zu behalten. Sind gesunde Mitarbeiter doch das höchste Gut für das Unternehmen - so wie die Gesundheit als solches für jedermann. Um Unternehmern die Themen „eigene Gesundheit“ und „Mitarbeitergesundheit“ näher zu bringen, gibt es bereits seit 2014 einmal jährlich den „Boxenstopp Gesundheit“ im HELIOS Klinikum Pirna. In der Veranstaltungsreihe mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) wurde bereits über Risiken und Präventionsmaßnahmen von Herzinfarkt, Schlaganfall und Wirbelsäulenleiden informiert. Die neueste Veranstaltung in der Reihe fand am 7. März dieses Jahres statt. Fokusthema diesmal: „Stress für’s Ohr“. Dr. med. Alexander Blödow, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Plastische Kopf- und Halschirurgie, stellte für die Teilnehmer die Folgen von Lärm dar. „Eine Studie des British MRC Institute of Hearing Research geht davon aus, dass 2025 weltweit über 900 Millionen Menschen hörgeschädigt sein werden“, sagt der Mediziner. Die Tragweite einer Schwerhörigkeit ist enorm, können Betroffene doch nicht nur unter den körperlichen Folgen leiden, sondern auch unter psychischen Belastungen und sozialer Ausgrenzung. Und das ist eben auch im Arbeitsumfeld ein Problem. „Mehr als sechs Prozent der Berufstätigen leiden heute unter Schwerhörigkeit und Schwerhörige als solches haben ein vier Mal höheres Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren“, so Blödow. Die Lärmschwerhörigkeit gehört nach wie vor zu den häufigsten anerkannten Berufskrankheiten. Was können Unternehmer also tun, um ihre Mitarbeiter zu schützen? Hier ist vor allem ein angemessener Hörschutz für Mitarbeiter in Arbeitsbereichen mit erhöhter Lärmeinwirkung und entsprechende Ruhephasen zu nennen. „Außerdem empfehle ich regelmäßige Kontrolluntersuchungen entsprechend den berufsgenossenschaflichen Richtlinien bei einem Facharzt“, sagt Blödow und ergänzt für jeden einzelnen: „Es sollte außerdem zu hohe Lautstärke beim Musikhören über Kopfhörer vermieden werden“. Ist es bereits zu einer Lärmschädigung gekommen, helfen bei akuten Leiden zu allererst Ruhe. „Bei chronischen Lärmschädigungen empfehle ich den Betroffenen Hörgeräte für beide Ohren. Handelt es sich um eine hochgradige Schädigung,, kann auch ein Cochlea Implantat, also ein elektronisches medizintechnisches Gerät, das die Funktion des beschädigten Innenohrs übernimmt, eingesetzt werden“, erklärt Blödow. Neben dem Fachbeitrag informierte Dr. Katrin Möller, Klinikgeschäftsführerin des HELIOS Klinikum Pirna, über die in einem bundesweiten Netzwerk angebotene so genannte ‚PlusCard‘. „Diese gilt in Partnerkliniken von ‚Wir für Gesundheit‘, einem überregionalen Kliniknetzwerk für Qualitätsmedizin – darunter u.a. alle HELIOS Akutkliniken“, sagt Möller. Mit der PlusCard, einer betrieblichen Krankenzusatzversicherung, können Unternehmer ihren Mitarbeitern im Falle eines Krankenhausaufenthaltes den Komfort eines Privatpatienten verschaffen. Sie werden dann auf einer modern ausgestatteten Wahlleistungsstation untergebracht und können, je nach Tarif, die Behandlung durch einen Wahl- oder Chefarzt in Anspruch nehmen. Die Aufnahme in die Versicherung erfolgt dabei ohne Gesundheitsprüfung. Die Mitarbeiter profitieren außerdem von einem Facharzttermin-Service und einer umfangreichen Vorteilswelt. Und der Unternehmer? „Die PlusCard kann Unternehmen helfen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren“, erklärt Möller. „Das Netzwerk ‚Wir für Gesundheit‘ organisiert auf Wunsch außerdem Präventionskurse, Check-up’s oder individuell abgestimmte Gesundheitstage in Unternehmen“, sagt sieweiter. So stellt die Versicherung ein Motivationsinstrument dar und ist bereits ab einem Beitrag von fünf Euro pro Person und Monat zu haben. Einzige Voraussetzung: das Unternehmen muss mindestens 20 Mitarbeiter beschäftigen.

HELIOS ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit mehr als 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören die HELIOS Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien.
In Deutschland hat HELIOS 112 Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 78 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), vier Rehazentren, 18 Präventionszentren und 13 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. HELIOS versorgt in Deutschland jährlich mehr als 5,2 Millionen Patienten, davon rund 1,3 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über 35.000 Betten, beschäftigt mehr als 72.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete in Deutschland im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro. HELIOS ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Quirónsalud betreibt 43 Kliniken, 39 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Die Gruppe ist in allen wirtschaftlich wichtigen Ballungsräumen Spaniens vertreten. Quirónsalud beschäftigt 35.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro. HELIOS gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius. Sitz der HELIOS Unternehmenszentrale ist Berlin.