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Die häufigsten Diagnosen

Um den Gesundheitszustand der Bürgerinnen und Bürger beschreiben zu können, sind sowohl Daten zur Verteilung von Diagnosen aus der ambulanten wie auch der stationären Versorgung erforderlich. Für die Verteilung der Diagnosen in der ambulanten Versorgung können keine Daten beschrieben werden, die sich ausschließlich auf die Stadt Dresden beziehen. Die vorliegenden Analysen beziehen sich auf die Region Sachsen.

 

Bei den meisten der ambulant behandelten Patientenfälle liegt eine essentielle, z. T. primäre, Hypertonie vor. Betrachtet man lediglich die allgemeinärztlichen Praxen, so liegt der Anteil bei über 40 Prozent. Weitere häufig vorkommende Diagnosen in der allgemeinärztlichen Praxis sind Störungen des Lipoproteinstoffwechsels und sonstiger Lipidämien (21,1 Prozent) sowie die Diagnose nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus (Typ-2-Diab.) mit 16,8 Prozent.

Mit fast 16 Prozent der Fälle rangieren Rückenschmerzen auf dem vierten Platz der häufigsten Diagnosen sächsischer Allgemeinärzte (Kassenärztliche Vereinigung Sachsen [KVS], 2011). Rückenschmerzen sind ebenfalls die am häufigsten diagnostizierte Erkrankung in den orthopädischen Praxen Sachsens (Kassenärztliche Vereinigung Sachsen [KVS], 2009). Sie stehen mit über 40 Prozent deutlich an der Spitze der Diagnosen. In den Praxen sächsischer Nervenärzte, Neurologen und Psychiater werden am häufigsten depressive Episoden (14,4 Prozent) diagnostiziert, gefolgt von rezidivierenden depressiven Störungen (12,7 Prozent) (Kassenärztliche Vereinigung Sachsen [KVS], 2011). Damit sind Depressionen, im Einzelfall oder immer wiederkehrend, die häufigsten nervenärztlichen Diagnosen und erreichen zusammen etwas über 27 Prozent der Fälle. Dahinter rangieren mit etwa 10 Prozent andere Angststörungen (Kassenärztliche Vereinigung Sachsen [KVS], 2011). Das gehäufte Auftreten psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen deckt sich auch mit den Entwicklungen auf bundesdeutscher Ebene.

Aktuelle Daten liegen für die Verteilung der Diagnosen für die stationäre Versorgung in Dresden vor. Betrachtet man die stationär behandelten Patienten mit Wohnort in Dresden im Jahr 2010, so ergibt sich ein ähnliches Bild wie es bereits für die niedergelassene Versorgung in Sachsen beschrieben wurde. Im Jahr 2010 wurden am häufigsten Patienten mit Wohnsitz in Dresden stationär behandelt aufgrund von Neubildungen (10.072 Patienten), gefolgt von Krankheiten des Kreislaufsystems (12.542 Patienten) sowie Verletzungen und Vergiftungen (11.559 Patienten) (Statistisches Landesamt, 2011). Analysiert man die Daten altersdifferenziert, so sind vor allem Personen der Altersgruppen 50+ (81 Prozent aller Patienten innerhalb der Diagnoseklasse) aufgrund von Neubildungen in stationärer Behandlung gewesen. Ebenso zeigt sich dies bei den Krankheiten des Kreislaufsystems, 90 Prozent aller Patienten dieser Diagnosegruppe sind älter als 50 Jahre. Bei den Verletzungen und Vergiftungen sind Kinder zwischen 0 und 15 Jahren relativ häufig sowie auch andere Altersgruppen ab 25 Jahren verstärkter betroffen. Auffällig ist hier ebenfalls, dass 44 Prozent aller Behandlungsfälle dieser Diagnoseklasse u?ber 65 Jahre als sind. Die vier häufigsten Diagnosen (nach ICD) für einen Krankenhausaufenthalt sind Geburtsereignisse, psychische und Verhaltensstörungen, intrakranielle Verletzungen sowie Herzinsuffizienz (Statistisches Landesamt, 2011).

Quelle: Stadtgesundheitsprofil Dresden 2012