• Dezember 08, 2021
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Zwickau

Die Automobil- und Robert-Schumann-Stad

Die mehr als 900jährige Geschichte der viertgrößten sächsischen Stadt erzählt von Bergbau, Reformation und großen Persönlichkeiten wie Robert Schumann, August Horch und Max Pechstein.

Erleben Sie dies auf eindrucksvolle Weise in den Museen der Stadt. Priesterhäuser, Kunstsammlungen Zwickau mit dem neu eröffneten Max-Pechstein-Museum und Schumann-Haus laden Sie herzlich ein, Zwickau über die Kultur zu entdecken. Auf dem ehemaligen Gelände der A. Horch & Cie. Motorwagenwerke AG „erfahren“ Sie die großartige Geschichte des Automobilbaus von Horch über Audi zu Auto Union und Trabant bis Volkswagen. Beim Bummel durch die aufwendig sanierte Altstadt rund um den Dom St. Marien finden Sie zahlreiche Restaurants, Cafés und Geschäfte. Ganz nebenbei wandeln Sie dabei auf den Spuren von Martin Luther und Robert Schumann. Die beiden Rundwege führen mitten durch Zwickau und weisen mit Infotafeln an bedeutenden Stellen mit kleinen Anekdoten auf die Stadtgeschichte hin. Im Gewandhaus auf dem Hauptmarkt kommen Theaterfans auf Ihre Kosten. Das Mehrspartenhaus des Theaters Plauen Zwickau bietet mit Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Konzerten ein abwechslungsreiches Programm. Besonders beliebt bei den jüngeren Zuschauern ist das renommierte Puppentheater.

Für gemütliche Spaziergänge, längere Radtouren und abenteuerliche Spiele stehen in Zwickau auf über 400 Hektar Park- und Gartenflächen jede Menge „Grüne Oasen“ zur Verfügung. Unweit der Altstadt finden Sie im MuldeParadies am gleichnamigen Fluss und auf dem Gelände des Schwanenteichs Sport- und Spielplätze und ruhige Ecken zum Entspannen. Auch in den Wohngebieten gibt es viele Grünflächen, in denen man die Natur genießen kann.

Der Beiname „Auto- und Schumann-Stadt“ verdeutlicht außerdem, dass in der heute viertgrößten Stadt Sachsens Wirtschaft und Kunst, Industrie und Kultur seit Jahrhunderten eng miteinander verwoben sind. Martin Römer war im 15. Jahrhundert nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er legte den Grundstein für heutige Kultur- und Freizeitoasen, wie das heute als Stadtbibliothek genutzte Kornhaus oder den Schwanenteichpark, das aktuell größte Naherholungsgebiet in der Innenstadt. Der industrielle Boom des 19. und 20. Jahrhunderts ist ablesbar an den Wohngebieten der Gründerzeit und des Jugendstils, an neuen Kirchen oder kulturellen und sozialen Einrichtungen, die es heute noch gibt. Und auch wenn die letzte Steinkohle vor über 40 Jahren gefördert wurde – der Bergmannsgruß „Glück Auf!“ ist weit verbreitet und die traditionelle Bergparade zieht alljährlich im Advent Gäste aus nah und fern in ihren Bann.

Erstaunlich ist die Kontinuität am Wirtschaftsstandort Zwickau. Wo Carl Heinrich Wolf und Heinrich Friemann ab 1884 die Benzin-Sicherheitslampe zum Welterfolg führten, haben heute innovative Batteriehersteller ihren Sitz. An der Reichenbacher Straße nahm 1891 eine zunächst unbedeutende Leimkocherei ihre Produktion auf. Sie erlangte später globale Geltung, nachdem es gelungen war, das erste Kunstharz herzustellen. Dieses Produkt ist das Kerngeschäft der heute ansässigen Firma Arkema. Wichtigster Wirtschaftszweig ist und bleibt der Automobilbau. Die von August Horch begründete Tradition, die durch Marken wie Horch, Audi, die Auto Union und den Trabant bekannt wurde, wird von Volkswagen, zahlreichen Zulieferern und der Westsächsischen Hochschule erfolgreich fortgeführt.