• Dezember 13, 2021
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„Gemeinsam Gesellschaft gestalten“: Hamburg übernimmt Vorsitz der Integrationsministerkonferenz

Hamburger Senior:innenvertretungen: Machen Sie mit!

In diesem Jahr werden die Hamburger Senior:innenvertretungen auf Bezirks- und Landesebene neu gebildet – als offizielle Interessenvertretungen der Generation 60+ gegenüber der Hamburger Verwaltung. Alle Bürger:innen ab 60 Jahren mit Hauptwohnsitz in Hamburg haben die Möglichkeit, sich für die kommenden vier Jahre in den Hamburger Senior:innenvertretungen zu engagieren. Coronabedingt wurde das Melde- und Wahlverfahren für die neue Amtszeit um mehrere Monate verschoben.

Bezirkssenatorin Katharina Fegebank: „Alle Hamburger:innen ab 60 Jahren haben in den Senior:innenvertretungen die Möglichkeit, sich aktiv für die Interessen und Belange ihrer Generation einzusetzen. Ich möchte herzlich dazu einladen, diese Chance wahrzunehmen und bei der Mitgestaltung von Themen von und für Hamburgs Senior:innen mitzuwirken – als wichtige Stimme in den Bezirken und auf Landesebene. Mein herzlicher Dank für ihr großes Engagement geht nochmals an den bisherigen Landesseniorenbeirat und die bezirklichen Senior:innenvertretungen, die ihr Ehrenamt coronabedingt länger ausgeübt haben.“

Helmut Riedel, Vorsitzender Landes-Seniorenbeirat Hamburg: „Dem Mitglied in einem Seniorenbeirat im Bezirk oder auf der Landesebene sind viele Möglichkeiten gegeben, die Interessen der älteren Generationen aktiv zu vertreten. Die politische Mitwirkung bei der Gestaltung der sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen unserer Stadt ist interessant, macht Freude und gibt zahlreiche Gelegenheiten zu kreativen Einsätzen. Es lohnt der Einsatz von Zeit und Kraft gemeinsam mit den anderen gewählten Damen und Herren in den Delegiertenversammlungen und Beiräten. Wirken Sie mit!“

Die Mitwirkung von Senior:innen in Hamburg ist auf eine breite Basis gebaut – mit dem Seniorenmitwirkungsgesetz als rechtliche Grundlage. In jedem der sieben Hamburger Bezirke gibt es eine Seniorendelegiertenversammlung und einen Bezirks-Seniorenbeirat, die sich für die regionalen Belange einsetzen. Auf Landesebene ist der Landes-Seniorenbeirat aktiv. Sie alle vertreten die Interessen der Generation 60+ gegenüber Politik und Verwaltung: Vorschläge der Senior:innenbeiräte sind von der Verwaltung zu prüfen; in den Ausschüssen der Bezirksversammlungen haben die Beiräte Rederecht. Die Themen sind von Pflegeangelegenheiten und Mobilitätsfragen bis zu Digitalisierung oder Teilhabe im Alter stets vielseitig und aktuell.

Das ist der Zeitplan

·Ab sofort bis zum 19. August 2021 können delegationsberechtigte Organisationen und Gruppen für die bezirkliche Senior:<wbr />innendelegiertenversammlung Delegierte an das jeweilige Bezirksamt melden. Einzelpersonen können sich als Delegierte mit einer Unterstützer:innenliste, unterschrieben von 20 Senior:innen aus dem jeweiligen Bezirk, melden. Delegierte müssen mindestens 60 Jahre alt sein und grundsätzlich im jeweiligen Bezirk wohnen (ausnahmsweise kann bei Delegation durch eine Gruppe oder Organisation auch ein Engagement im jeweiligen Bezirk ausgewiesen werden).

·Am 1. Oktober 2021 beginnt die neue Amtszeit.

·Bis zum 14. Oktober 2021 konstituieren sich die bezirklichen Seniorendelegiertenversammlung<wbr />en. Sie wählen elf Mitglieder in den Bezirks-Seniorenbeirat.

·Die Bezirks-Seniorenbeiräte konstituieren sich bis zum 11. November 2021. Sie benennen je ein Mitglied für den Landes-Seniorenbeirat.

·Bis zum 23. Dezember 2021 konstituiert sich der Landes-Seniorenbeirat.


 

Hamburg übernahm Vorsitz der Integrationsministerkonferenz

Die Freie und Hansestadt Hamburg  übernahm den Vorsitz der Konferenz der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder (IntMK).

Bis zum Sommer 2022 wird Senatorin Dr. Melanie Leonhard turnusmäßig Vorsitzende der Fachministerkonferenz. Die Aktivitäten Hamburgs stehen unter dem Leitwort „Gemeinsam Gesellschaft gestalten.“

Senatorin Dr. Melanie Leonhard: „Hamburg hat sich auch deswegen zu einer starken Metropole entwickeln können, weil wir die Internationalität unserer Bewohnerinnen und Bewohner immer als Vorteil und Chance begriffen haben. Integration bedeutet für mich aber auch, diese Vielfalt aktiv zu gestalten. Deswegen freue ich mich, das Thema Integration während der Vorsitzzeit mitgestalten zu können.“

Leonhard weist darauf hin, dass es für eine gelingende Integration die Bereitschaft und die Anstrengung aller braucht: „Integration schaffen wir nur, wenn Staat, aber ebenso Zugewanderte und Zivilgesellschaft, Unternehmen und Organisationen hierfür gemeinsam einen Beitrag leisten. Nur so kann es gelingen, dass alle in Deutschland lebenden Menschen die gleichen Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe erhalten. 

„Bund, Länder und Kommunen haben in den letzten Jahren große Anstrengungen in der Integrationspolitik unternommen und können viele Erfolge vorweisen. Integrationspolitik ist inzwischen ein eigenständiges politisches Themenfeld, das zu Recht große Aufmerksamkeit genießt“, so Leonhard. „Nicht zuletzt haben die vergangenen Jahre gezeigt, dass die inzwischen etablierten Instrumente, wie z.B. die Integrationskurse, auch bei großen Zuwanderungszahlen leistungsfähig sind und flexibel an neue Bedarfe angepasst werden können.“

Leonhard weist aber auch auf die anstehenden Aufgaben hin: „Die sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie können wir heute noch nicht in Gänze abschätzen. Wir wissen aber, dass sie sich unterschiedlich stark auf die verschiedenen Lebenslagen auswirkt und mit Sicherheit auch in der Integrationspolitik große Herausforderungen mit sich bringen wird. Daher sollte beispielsweise der Frage der Arbeitsmarktintegration ein besonderes Augenmerk gewidmet werden.“

Und auch ein weiteres Thema schätzt die Vorsitzende als drängend ein: „Nicht nur, aber auch durch Corona erleben wir eine zunehmende Radikalisierung in der Gesellschaft. Immer häufiger sind Menschen bereit, sich auf Kosten vermeintlicher Minderheiten zu profilieren, diese auszugrenzen und mit Gewalt einzuschüchtern. Dem müssen wir mit aller Entschiedenheit entgegentreten. Ich möchte, dass vielfältige Lebensentwürfe in Deutschland nicht nur Realität sind, sondern sie auch akzeptiert und toleriert werden. Nur wenn wir alle einander auf Augenhöhe und ohne Ängste begegnen können, kann jeder von uns sein volles Potential entfalten.“

Die IntMK

Die Konferenz der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder (IntMK) ist ein Gremium der freiwilligen Zusammenarbeit der Länder. Sie berät und beschließt über grundsätzliche und länderübergreifende Angelegenheiten der Integrationspolitik, koordiniert und fördert den Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen den Ländern und dient der Zusammenarbeit mit dem Bund.