• 3547 Aufrufe

In die Selbstständigkeit mit einem guten Namen

Dresdner Unternehmen mit Franchise zum Erfolg

Jedes Kind kennt das goldene M, das vor allem für amerikanische Schlemmereien und schnellen Essgenuss steht. Wenn in Deutschland ein Unternehmen als Franchisesystem bekannt ist, so eben das Fast Food Imperium von Mc Donalds. Seit 1991 gibt es auch in Dresden eine Filiale. Der Besitzer, Willy Dany, konnte seinen Betrieb alsbald ausbauen, so dass er heute sieben Standorte in Dresden und Umgebung, und insgesamt 19 Restaurants besitzt. Eine Dresdner Franchiseerfolgsgeschichte, wie man sieht.

Hamburger und Pommes Frites, produziert wie am Fließband. Bestellen, zahlen, essen. Mit diesem genialen System eröffneten die Gebrüder Richard und Maurice Mc Donald ihr erstes Fast Food Restaurant Mitte der 50er Jahre. Mit dieser neu entwickelten „Systemgastronomie“ wurde unter Vertriebsleiter Ray Kroc ein Spitzenunternehmen mit 30.000 Standorten weltweit. Festgelegte Standards, einheitliche Produktionsprozesse und global weitgehend identische Produkte unter der Obhut eines selbstständigen Geschäftsführer vor Ort machen den Erfolg aus. Das Zauberwort heißt Franchise. Eine Geschäftsidee geht auf Reisen, ein Erfolgskonzept vermehrt sich.

„Ein Franchisegeber bietet Geschäftskonzept, Know how und Erfahrung an, der Franchisenehmer nutzt dieses Angebot gegen eine Gebühr und ist doch eigenverantwortlicher Unternehmer.“ Sagt Franchisegeber Stephan Roedel. Nicht nur die Fastfoodbranche, auch Reisebüros, Optiker und jede andere erdenkliche Dienstleitung wird durch dieses System vermarktet. Das Vertriebsnetz vergrößert sich, mehr Kunden werden akquiriert und neue Zielgruppen und Märkte erschlossen. Dem Franchisenehmer hingegen bietet sich ein wohldurchdachtes und vor allem erprobtes Konzept. Er weiß einen großen, erfahren Konzern hinter sich und kann daraus profitieren und Risiken mindern. Deshalb haben sich auch in Dresden viele Geschäftsgründer für das Franchisekonzept entschieden.

Kleine Unternehmen, wie die Porzellan-Klinik in der Neustadt, mit nur 4 Mitarbeitern genauso wie große Restaurantketten wie Mc Donalds und Burger King. Als erfolgreicher Lizenzgeber hingegen hat sich aus der sächsischen Landeshauptstadt die Firma TTT-Tinten Toner Tankstation hervor getan. Sechs Filialen gibt es allein in Dresden, in ganz Deutschland sind es bereits 80 und selbst in Spanien und Österreich ist man präsent. Das Unternehmermagazin IMPULS setzte in seiner Dezemberausgabe die Dresdner Firma auf Platz 6 der Besten der Franchise-Newcomerliste.

Es gibt mittlerweile über 850 Unternehmen in Deutschland, die das Franchisekonzept verfolgen.  Für Geschäftsgründer bieten sie einen deutlich risikoärmeren Einstieg in die Selbstständigkeit. Gleichzeitig ist es aber kein Konzept für absolute Individualisten. Als Lizenznehmer muss man sich strikten Auflagen unterwerfen und wird zeitlebens auch in gewisser Abhängigkeit zum Franchisegeber stehen. In einem guten Unternehmen wird der Einzelne aber durchaus auch ein Mitspracherecht haben und Verbesserungen und Innovationen einbringen können, denn das Franchisekonzept funktioniert nur, wenn Geber und Nehmer von einander profitieren können.

(Norbert Scholz, Disy Men Winter 2005/06)

 

Warum sich Dresdner Unternehmer für ein Franchisesystem entschieden haben