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Endlich ohne Brille sehen
Hilfe durch Laserstrahlen
Durch aufwendige Computerprogramme wird Präzision sichergestellt. Die in einer gründlichen Voruntersuchung der Augen ermittelten Daten werden ausgewertet und per Computer an den Laser übertragen. Durch eine sanfte und flächige Abtragung des Hornhautgewebes werden die optischen Eigenschaften des Auges, also die Brechkraft, direkt verändert.
Wo kann das Laserverfahren helfen?
Kurzsichtigkeit – der Augapfel ist zu lang und der Treffpunkt der Lichtstrahlen liegt vor der Netzhaut, es entsteht in der Ferne ein unscharfes Bild. Durch den Lasereingriff wird die Hornhaut zentral abgeflacht, die Wölbung und somit die Brechkraft der Hornhaut wird dadurch verringert.Die Kurzsichtigkeit kann bis -10.0 Dioptrien behandelt werden.
Weitsichtigkeit – der Augapfel ist zu kurz und der Treffpunkt der Lichtstrahlen liegt erst hinter der Netzhaut, in der Nähe entsteht ein unscharfes Bild. Durch den Lasereingriff wird dabei die Wölbung der Hornhaut zentral verstärkt, somit wird die Wölbung der Hornhaut und dadurch die Brechkraft erhöht. Die Weitsichtigkeit kann bis + 4.00 Dioptrien behandelt werden.
Hornhautverkrümmung – die Hornhautoberfläche ist dabei fehlerhaft geformt, einfallende Lichtstrahlen werden dadurch unterschiedlich gebrochen und gebündelt. Das Bild erscheint auf der Netzhaut dann nicht punktförmig, sondern ist eher stabförmig – wird deshalb auch Stabsichtigkeit genannt. Durch den Lasereingriff wird in diesem Fall der Hornhautbereich behandelt, der die Lichtstrahlen fehlerhaft bricht. Die Hornhautverkrümmung kann bis -6.00 Dioptrien behandelt werden.
Alterssichtigkeit – hierbei ist nicht die Länge des Augapfels oder die Hornhautoberfläche fehlerhaft, sondern die Augenlinse verliert mit zunehmendem Alter die Fähigkeit, sich auf verschiedene Entfernungen einzustellen. Die Schärfe des Sehens in der Nähe lässt nach. Ein Lasereingriff ist in diesem Fall für Patienten, die in der Nähe und in der Ferne eine Sehhilfe benötigen, hilfreich.
Die Behandlungsmethoden
Lasik-Methode
Ein computergesteuertes Präzisionsmesser schneidet die oberste Schicht der Hornhaut ganz dünn parallel zur Oberfläche ein, die so erzeugte Lamelle wird zur Seite geklappt. Nun kommt der Laser zum Einsatz und trägt das Gewebe wie zuvor berechnet ab. Nun wird die Lamelle wieder zurückgeklappt – die Oberfläche des Auges ist damit wieder verschlossen.
PRK-Methode
Dabei wird nur eine sehr dünne Deckschicht der Hornhautoberfläche entfernt. Jetzt kommt der Laser zum Einsatz und trägt das Gewebe ab. Die Hornhautoberfläche erneuert sich von selbst wieder. Mit dieser Methode können auch Patienten mit einer geringeren Hornhautdicke behandelt werden, da nicht so tief geschnitten und gelasert wird.
Lasek-Methode
Dabei wird wie bei der PRK-Methode nur eine sehr dünne Deckschicht der Hornhautoberfläche zur Seite geschoben – aber nicht völlig entfernt. Dann kommt der Laser zur Anwendung und die dünne Deckschicht wird nun wieder über die Oberfläche geschoben.
Nach einer eingehenden Voruntersuchung der Augen wird dann individuell mit jedem Patienten über die Chancen einer Lasertherapie, die Auswahl des Verfahrens sowie die möglichen Risiken gesprochen.
Patientenfragen an Dr. Frank Knothe, Facharzt für Augenheilkunde
(Disy Frühling 2006)