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Digitale Lösungen in der Medizin: Hilfreich für Arzt und Patient
Die Digitalisierung ist in der Medizin auf dem Vormarsch und kann beispielsweise Entlastung beim Umgang mit sensiblen Patientendaten bringen. Eine aktuelle Umfrage der deutschen Krankenkasse "DAK-Gesundheit" in Zusammenarbeit mit der "Ärzte-Zeitung" ergab jedoch, dass nur wenige Ärzte in Deutschland Gebrauch von sogenannten E-Health-Anwendungen machen.
Videosprechstunden überbrücken Raum und Zeit
Für den DAK-Digitalisierungsreport waren zwischen September und Oktober 2017 rund 1.100 Ärzte in einer anonymen Online-Befragung in Newslettern und auf Portalen befragt worden. Grundsätzlich sehen die Ärzte die Entwicklung der Digitalisierung in der Medizin positiv und wünschen sich mehr E-Health-Anwendungen. Ein Schwerpunkt ist die sogenannte Videosprechstunde, die 80 Prozent der Befragten für realistisch halten - 81 Prozent der Ärzte würden sie sogar selbst anbieten. Mit der Videosprechstunde sollen sowohl die Diagnostik als auch die Therapie über ein Telekommunikationssystem möglich sein. Damit können Ärzte oder Therapeuten unabhängig von der räumlichen Distanz in Kontakt mit dem Patienten treten und diesen beraten. Gerade alte Patienten oder solche, die in ländlichen Regionen wohnen, können auf diesem Weg lebenswichtige Gesundheitsdienste in Anspruch nehmen.
Zugriff auf Datenbank mit Patientendaten
Weitere digitale Anwendungen im Gesundheitsbereich sind die Online-Terminvereinbarung sowie die digitalisierte Dokumentation von Patientendaten. Von Ersterer profitieren besonders Patienten, denn sie können über Plattformen wie Doctolib problemlos einen Termin bei Allgemein- und Fachärzten buchen - hier exemplarisch eine Übersicht über Neurologen in München. In der elektronischen Patientenakte sind Daten zur Anamnese, Behandlung, verschriebenen Medikamenten, Unverträglichkeiten und Allergien sowie allgemeine Gesundheitsdaten gespeichert. Ärzte können die Daten aufrufen, was vor allem im Notfall lebenswichtige Zeit spart. Während die E-Akte in Österreich schon 2014 gestartet ist, wird das Konzept in Deutschland noch in regionalen Modellversuchen getestet.
E-Health-Anwendungen können Arbeitslast der Ärzte senken
Dass digitale Lösungen vor allem dann in der Praxis Anwendung findet, wenn sie speziell eine Entlastung für die Ärzte bringen, zeigt sich am Beispiel elektronischer Arztbriefe. Während Patientendaten früher mit dem Fax zwischen ambulantem und stationärem Sektor ausgetauscht wurden, geschieht dies mittlerweile mit einer entsprechenden Software. Innerhalb des Programms lassen sich die Daten ohne Zeitverzögerung strukturiert und verschlüsselt versenden und empfangen. Über 67 Prozent der befragten Ärzte kennen diese Art des Datenaustauschs, immerhin 24 Prozent hatten damit schon mal zu tun. Ein Großteil der befragten Ärzte ist an digitalen Lösungen im Bereich der Medizin interessiert, wenn eine vernünftige Telematikinfrastruktur aufgebaut wird. Und das kommt auch den Patienten zugute.
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