• 3872 Aufrufe

„Landpartie“ mit Marianne zu Sayn-Wittgenstein

Sie mag es nach wie vor rasant: Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein. Die - ja, kaum zu glauben – 98-Jährige zog es ins oberbayerische Polling im Landkreis Weilheim-Schongau. Genauer gesagt in den Im Showroom von „HK-Engineering“. In dem Oldtimer-Paradies von Hans Kleissl – es ist die weltweit führenden Restaurierungswerkstatt für Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer und Roadster - zeigte „Mamarazza“ ihre grandiosen Foto-Arbeiten: Zahlreiche beeindruckende Rennwagen-Fotos aus der Welt des Motorsports der 50er Jahre. Bei einer zünftigen bayerischen Brotzeit sprach die Fürstin dann im Talk mit Andreas Botas (Co-Gastgeber Botas Immobilien Tutzing) über Gentlemen Racer, Rennsport-Adel der 50er Jahre. Und lüftete dabei auch auf unterhaltsame Art und Weise das ein oder andere Geheimnis aus ihrem bewegten und rasanten Leben: „Ich bin immer noch ein begeisterter Fan von Automobil-Rennen, denn das wurde mir praktisch mit in die Wiege gelegt. Die Formel 1 verfolge ich genau“, meinte sie und verriet: „Ich bewundere die Piloten, z.B. Sebastian Vettel. Je fescher, desto besser....“. Von der Location zeigte sie sich ebenfalls sehr begeistert: „In Polling hat es mir heute sehr gut gefallen. Ich würde sehr gerne hierher zu Hans Kleissl zurückkommen und in diesen historischen Räumen der Klosterziegelei meinen hundertsten Geburtstag feiern.“

 

Hausherr Hans Kleissl (Inhaber und GF HK-Engineering) freute sich über den Besuch der Fürstin in seinen heiligen Hallen: „Es ist mir eine große Ehre, die Fürstin heute bei uns zu Gast zu haben, denn sie eine wahre Expertin in der Geschichte des Automobil-Sports und der vielen menschlichen Geschichten, die dazu gehören. Der Kontakt kam über die Galerie Reygers zustande und über den Sohn der Fürstin, Peter, mit dem ich zusammen im „Kaiserlichen Automobil Club Mitglied“ bin. Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein hat einzigartige Foto-Dokumente aus den 50er Jahren produziert. Für uns, die wir tief in dieser Zeit verwurzelt sind, gibt es nicht Vergleichbares. Sie hat sich Ihren Enthusiasmus und ihren Humor bewahrt. Man könnte ihr stundenlang zuhören und es ist einfach umwerfend, was sie alle zu berichten hat. Sie hat über 300 000 Fotos gemacht und archiviert - eine sehr wertvolle Leistung.“

 

Automobil-Fans kamen bei der Veranstaltung ebenfalls auf ihre Kosten: Neben den Kunstwerken von Fürstin „Manni“ konnten mehr als 30 Mercedes-Benz 300 SL besichtigt werden. „Wir sind auf Mercedes-Benz 300SL Automobile spezialisiert- Wir haben gerade erst unsere HK-Classic Abteilung eröffnet, mit der wir auch andere Mercedes Modelle, Porsche und italienische Klassiker anbieten“, erklärte Kleissl.

 

Außerdem dabei: Peter Prinz zu Sayn-Wittgenstein (Sohn der Fürstin), Galerist Hubertus Reygers, der die Ausstellung mitrealisiert hatte und die Werke von Fürstin „Manni“ schon in seiner Münchner Galerie zeigte (als nächstes lädt er kommenden Dienstag mit Verleger Hendrik te Neues zur Ausstellung und Buchpräsentation „Dark Heavens“ des Künstlers Hamid Sardar).

 

Text: Andrea Vodermayr