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Schauspielerin Andrea L’Arronge mit Tochter auf gemeinsamer Einkaufstour

Im Interview spricht die Schauspielerin über ihr Mutter-Tochter-Verhältnis, modische Vorlieben und ihr Leben nach der Trennung 

 

"Ein neuer Mann steht jetzt nicht unbedingt oben auf meiner Agenda, aber ich habe durchaus wieder das Bedürfnis, mich hübsch zu machen“

 

Am Sonntag drehte sich wieder alles um die wunderbarste Frau der Welt – die Mama! Der perfekte Anlass für alle Mütter und Töchter, um Zeit miteinander zu verbringen, sich gegenseitig zu verwöhnen und zu beschenken. Schauspielerin Andrea L’Arronge (61.; „SOKO Kitzbühel“) und ihre Tochter Jessica (32) genossen aus diesem Anlass ein paar schöne gemeinsame Stunden. Und taten das, was (viele) Frauen am liebsten machen: nämlich shoppen! Sie besuchten das Shopping Paradies Ingolstadt Village, das anlässlich des Muttertags zum „Fashion Lunch“ geladen – und die beiden Ladies konnten nach Herzenslust durch die vielen Stores schlendern, schlemmen und genießen. Wir haben Andrea L’Arronge und „Jessi“ bei ihrer Tour begleitet. Im Interview spricht die Schauspielerin über ihr Mutter-Tochter Verhältnis, ihre modische Vorlieben und ihr Leben nach der Trennung von ihrem Ehemann Charly Reichenwallner.

 

 

Sie sind heute mit Ihrer Tochter beim „Muttertags Shopping“. Wird der Muttertag bei Ihnen groß gefeiert?

Andrea L’Arronge: „Wir brauchen nicht diesen einen Tag. Wir sind beide viel unterwegs und wenn wir es einrichten können, dann treffen wir uns und genießen diese gemeinsame Zeit. Wenn meine Tochter am Muttertag etwas mit ihren Freunden unternehmen möchte, habe ich dafür vollstes Verständnis. Der Muttertag muss für mich nicht auf diesen einen speziellen Tag reduziert sein.“

 

 

Dafür gibt es bereits heute eine gemeinsame Einkaufs-Tour. Wie shopping-affin sind Sie?

Andrea L’Arronge: „Das ist eine Premiere für mich. Ich bin zum ersten Mal hier. Ich bin eigentlich kein großer Shopping-Mensch. Das ist quasi eine Art „Berufskrankheit“, ich muss für die Drehs immer 20 Outfits am Stück kaufen, privat hab ich dann meist keine Lust mehr. Das ist wie bei den Models. Wenn mir etwas gefällt, dann kaufe ich es der Produktion ab und spare mir somit auch Zeit. Aber Ingolstadt Village hat mich wirklich interessiert. Es gibt hier eine Vielzahl an unterschiedlichsten Geschäften, die nah beieinanderliegen und es macht richtig Spaß, hier zu shoppen. Und Töchter können ja immer etwas Neues gebrauchen (lacht). Wir haben uns einfach durch die vielen Geschäfte treiben lassen, das ist für mich immer das Schönste.“

 

 

Gehen Sie oft gemeinsam shoppen. Oder ist das heute eine Ausnahme?

Andrea L’Arronge: „Es kommt durchaus vor, allein aus dem Grund, dass ich gerne schenke und verwöhne. Ich bringe Jessi auch immer etwas mit. Wir waren heute durchaus erfolgreich: Ich habe ein sehr schöne Sommerkleid von Polo Ralph Lauren erstanden und für Jessi gab es eine süsse Handtasche bei Furla und T-Shirts bei Guess und Desigual. Mein Muttertagsgeschenk habe ich allerdings schon bekommen: Jessica ist neuerdings als „Nail Artist“ tätig und ich habe gerade eine wundervolle Maniküre bekommen. Ein sehr sinnvolles Geschenk. Und die Nägel sehen danach einfach toll aus, wie kleine Kunstwerke.“

 

 

Nail Artist – ein interessanter Beruf.

Andrea L’Arronge: „Ja. Jessica hat sich beruflich vor einem Jahr komplett neu orientiert. Sie hat lange im Ausland studiert und hatte immer mit Computern und der Marketing-Branche zu tun. Irgendwann aber hat sie sich gesagt: ‚Jetzt mache ich das was mir Spaß macht.’ Sie hat viel künstlerisches Talent und wollte eigentlich als Restauratorin arbeiten. Das funktionierte aber nicht wegen der Laugen und daraus resultierenden gesundheitlicher Probleme. Sie war schon immer ein „Hand-Fetischist.“ So kam sie auf Nail.Art und macht also jetzt Kunst auf Nägeln. Sie hat in der Parfümerie am Marktplatz in Grünwald ihr Studio, macht aber auch Stylings privat zu Hause und Foto-Shootings. Das Ergebnis kann man auf ihrem Instagram-Account jesses.naildate sehen. Sie ist sehr glücklich mit ihrer neuen Aufgabe, das ist das Wichtigste.“

 

 

Wie ist Ihr Verhältnis? Wie Mutter-Tochter oder wie Freundinnen?

Andrea L’Arronge: „Wir sind in gewisser Weise schon wie Freundinnen, da wir uns wunderbar verstehen. Ich halte aber nicht viel von dieser modernen Haltung, dass sich Mutter und Tochter wie Freundinnen benehmen sollten. Ich finde, dass ein echtes Mutter-Tochter Verhältnis auch Qualität hat. Dazu gehört auch, ein Vorbild zu sein.“

 

 

Taschen- oder Schuh-Ticken – kennen Sie das auch?

Andrea L’Arronge: „Ich habe keine derartigen Ticks. Ich stelle irgendwann fest, dass ich eine neue Tasche bräuchte. Oder vernünftige Schuhe. Und dann kaufe ich schon einmal drei bis vier Paar. Aber das kommt alle paar Jahre vor. Privat bin ich mehr der Jeans-Typ und mag es gemütlich. Ich muss ja schon beruflich bedingt immer „hergerichtet“ sein. Ich muss aber zugeben, dass ich es heute wieder sehr genieße, öfter Kleider zu tragen. Ich denke, das hat auch mit meinem veränderten Leben zu tun. Ich stelle fest, dass mich das heute mehr interessiert.“

 

 

Verändertes Leben – meinen Sie damit die Trennung von Ihrem Mann?

Andrea L’Arronge: „Unterbewusst ist es sicherlich so, dass man nicht mehr „im Bus sitzt“. Ein neuer Mann steht jetzt nicht unbedingt oben auf meiner Agenda, aber ich habe durchaus wieder das Bedürfnis, mich hübsch zu machen.“

 

 

Sind Sie schon geschieden?

Andrea L’Arronge: „Nein, wir sehen aber auch keine Veranlassung dazu. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis.“ 

 

 

Hat die Trennung von ihrem Mann Sie enger mit ihrer Tochter zusammen geschweißt?

Andrea L’Arronge: „Es war für uns beide sicherlich eine Umstellung. Und eine Zeit der Entwicklung. Es gibt Dinge, über die wir uns in dieser Zeit Gedanken gemacht haben. Alle schwere Zeit, die man zusammen durchsteht, dient der Entwicklung. Wir wissen heute genau wo wir stehen. Ich glaube, Jessicas berufliche Umstellung hatte auch mit der Trennung zu tun. Sie sagte, dass sie erkannt hat, dass man Dinge ändern kann wenn etwas nicht stimmt. Und deshalb hat sie etwas komplett Neues gemacht. Ich finde das extrem wichtig, denn ein Job muss einem Spaß machen und nicht nur Geld bringen. Sonst kommt es zum Burn-Out.“

 

 

Tauschen Sie auch untereinander Klamotten?

Andrea L’Arronge: „Eigentlich nicht. Sie hat einen anderen Stil und es sind liegen ja auch 30 Jahre zwischen uns. Ich habe gemerkt, dass man wenn man älter wird, einen neuen Stil findet. Und sich sagt: „Aus diesem Alter bin ich einfach raus.“ Das ist spannend. Ich glaube, ich bin modisch ganz gut angekommen.“

 

 

Gab es Sachen, die Ihre Tochter früher getragen hat, mit denen Sie gar nicht einverstanden waren?

Andrea L’Arronge: „Klar. In jungen Jahren muss man seinen Modestil erst finden. Das Überangebot der „Billig-Ketten“ ist da nicht unbedingt förderlich. Früher gab es Stil-Ikonen, an denen man sich orientieren konnte. Heute ist die Mode sehr offen und alles ist erlaubt. Ich bin dennoch der Ansicht, dass ein gewisser Stil von einzelnen Frauen als besonders zur Kenntnis genommen wird. So etwas versuche ich auch als Gräfin von Schönberg in „SOKO Kitzbühel“ zu transportieren. Und bekomme dafür viel positives Feedback. Es scheint sich zu also zu lohnen wenn man sich was das angeht Gedanken macht.“

 

 

Hat sich Ihre Tochter früher Sachen aus Ihrem Kleiderschrank stibitzt?

Andrea L’Arronge: „Sie hatte damit nie etwas am Hut. Sie wollte von Anfang an ihren eigenen modischen Weg gehen. Ich hatte damals im Keller einen riesigen Kleiderschrank stehen, da ich von Escada ausgestattet wurde. Diese ganzen wunderbaren Vintage–Stücke haben sie aber nie interessiert.“ 

 

 

Hier kann man wunderbar Schnäppchen schlagen und einen tollen Einkaustag verbringen. Gefällt Ihnen das?

Andrea L’Arronge: „Hier ist das eine wunderbare Sache. Ich gehe aber auch gerne im Urlaub shoppen, denn die Dinge haben dann einen Bezug zum jeweiligen Land. Ich war gerade im Iran und habe von dort ein Gold-Kettchen mitgebracht.“ 

 

 

Sie waren im Iran? Was haben Sie dort gemacht?

Andrea L’Arronge: Es war ein privater Urlaub, eine Kulturreise. Sehr spannend und interessant. Dieses Land hat mich immer schon interessiert, vor allem die alte persische Kultur. Mein Vater war zu Zeiten des Schahs dort und hat früher immer sehr spannende Geschichten erzählt. Deshalb wollte ich den Iran gerne einmal persönlich kennen lernen. Ich bin nach 14 Tagen voller Demut und Dankbarkeit ob unserer Freiheit zurückgekommen.“ 

 

 

Wie geht es nun weiter?

Andrea L’Arronge: „Jetzt drehe ich erst einmal wieder für „SOKO Kitzbühel“ und danach für die Sitcom „Der Lehrer“ in Köln. Ich bin aber auch nach wie vor mit meinem eigenen Blog beschäftigt: den „Mothers and Daughters"-Blog gibt es mittlerweile seit zwei Jahren. Jessica ist aber nun ausgestiegen, deshalb werde ich ihn demnächst in „Andrea L’Arronge Blog“ umbenennen. Und als persönliche Plattform benutzen - für alles was mein Leben bereichert und schöner macht. Reisen, Schönheit, Literatur und auch Mode.“

 

 

Wie ist das Blogger-Leben?

Andrea L’Arronge: „Eigentlich ganz cool, aber auch manchmal anstrengend, da man viel reisen muss. Die Fotos müssen danach bearbeitet werden. Aber ich bin wirklich stolz darauf, dass ich das mittlerweile so gut beherrsche.“