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„Strietzel“ erneut am Tempolimit

Warum der Ex-Rennfahrer nun gemeinsam mit Sohn Ferdinand und weiteren VIPs in einem Berliner Geschäftsgebäude Gas gab?

 

Hans-Joachim Stuck: Interview mit der Rennsport-Legende über seine Testfahrt am Simulator, seine Karriere und sein heutiges Leben

 

Er hat (immer noch) Benzin im Blut: Rennfahrer-Legende Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck. Er startete zwischen 1974 und 1979 in der Formel 1, gewann 1986 und 1987 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans und wurde 1985 Sportwagen Weltmeister und 1990 Deutscher Tourenwagen Meister. Am Donnerstag war er in rasanter Mission in Berlin unterwegs – allerdings am Simulator. Er testete mit seinem Sohn Ferdinand, der ebenfalls Renfahrer ist und zahlreichen weitere VIPs aus der Welt des Motorsports und des Showbiz das mydays Erlebniswerk, den neuen Hot Spot für Renn- und Flugsimulatoren im Bikini Haus in Charlottenburg, auf Herz und Nieren. Dort kann sich ab sofort jedermann als Rennfahrer oder Pilot fühlen. Auf 750 Quadratmetern gibt es die Möglichkeit, in Formel 1 Autos und GT3 Rennwagen wie zum Beispiel dem Porsche 911 GT3 Cup oder dem Audi R8 GT3 oder aber im originalgetreuen Cockpit eines Airbus A320 oder einer Boeing B737 Adrenalinkicks der besonderen Art zu erleben. Wir haben „Strietzel“ bei der Opening Party in dem neuen 750 qm großen Erlebnismekka getroffen. Er gab den Gästen, darunter die Schauspieler Steffen Groth, Jacob Weigert und Steffen Schroeder, Sänger Julian David, „PS Profi“ Jean Pierre Kraemer, Schauspielerin Florenca Kasumba und Moderatorin und Auto-Expertin Lina van de Mars gute Tipps und nahm sich dann Zeit für ein Interview. Auch Thorsten Schwartz von mydays zeigte sich begeistert über den prominenten Premierenfahrer: „Wir freuen uns, dass wir gleich zum Opening einen Experten wie Hans-Joachim Stuck hier zu Gast haben. Wenn eine Rennsport-Ikone wie Strietzel hier seinen Spaß hat, dann werden wir auch andere Automobilfans und auch Flugzeugliebhaber begeistern können.“

 

Herr Stuck, Sie waren heute einmal am Simulator in Aktion anstatt auf der Rennstrecke unterwegs. Was war das für Sie für ein Gefühl?

Hans-Joachim Stuck: „Sensationell! Ich bin total begeistert, wie nah die Simulationen an der Wirklichkeit sind.“

Merkt man einem Unterschied zum richtigen Fahren?

Hans-Joachim Stuck„Der Vorteil besteht darin, dass wenn man einmal von der Strecke fliegt und ordentlich erschrocken ist, einfach wieder weiterfahren kann (lacht.)

 

Wie schnell waren Sie heute unterwegs? 

Hans-Joachim StuckAuf den Geraden habe ich fast die 300 km/h geknackt.“

 

Spüren Sie noch Adrenalin wenn Sie sich ans Steuer setzen?

Hans-Joachim Stuck„Ja, Gott sei Dank! Motorsport ist mein Leben und jetzt kann ich mich hier endlich auch im Winter richtig austoben. Die Race-Simulation hier ist faktisch auf höchstem Niveau. Allein das Gefühl, in einem Original Audi R8 LMS zu sitzen, ist Weltklasse. Die tolle Atmosphäre hier war meine ganz persönliches Highlight.“

 

Laut einer Umfrage zählt der Beruf des Rennfahrers zu den Top 3 Traumberufen. Würden Sie heute wieder Rennfahrer werden?

Hans-Joachim Stuck: „Auf jeden Fall!“

Wie sieht Ihr Leben heute aus? Sind Sie heute im Alltag weniger rasant unterwegs? 

Hans-Joachim Stuck„Zum Glück nicht. Als Repräsentant für den Bereich Motorsport im Volkswagen Konzern bin ich mit spannenden Aufgaben beschäftigt. Ich sitze weiterhin in aktuellen Rennwagen als Test- und Taxifahrer - und genieße jede Runde.“

 

Welches war das brenzligste Erlebnis in Ihrer Karriere?

Hans-Joachim Stuck: „Ein Unfall mit Rückwärtseinschlag bei 250km/h und ein daraus resultierendes Blutgerinnsel im Kopf. 2013 wäre das beinahe das Ende meiner Karriere gewesen.“ 

 

Welche aktuellen Projekte gibt es?

Hans-Joachim Stuck„Bei der Formel E arbeite ich für die FIA als „Chairman of the Stewards“. Da gibt es jede Menge interessante Aufgaben.“

 

Wie und wo würden Sie gerne noch einmal Gas geben?

Hans-Joachim Stuck: „Ich würde gern nochmal zusammen mit meinen Söhnen Johannes und Ferdinand ein 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fahren. Das wäre mein großer Traum.“ 

 

Wer Lust bekommen hat und wie „Strietzel“ Gas geben möchte, Tickets sind ab 79 Euro erhältlich.

 

 

Text: Andrea Vodermayr