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Stars fahren auf Oldtimer ab

Oldtimer-Fans waren in München an der richtigen Adresse. In der „Jaguar Land Rover Markenboutique“ am Odeonsplatz wurde die Ausstellung „British Icons on Wheels“, die erste Classic Car Ausstellung in dieser Loction, eröffnet (zu sehen bis zum 12. August). Motto: „Wahre Leidenschaft ist zeitlos“. Auch zahlreiche Prominente wie Fußballer-Gattin und Style-Expertin Cathy Hummels, Moderatorin Alexandra Polzin und Timothy Peach waren gekommen, um die prachtvollen Automobil-Raritäten der britischen Kult-Automarke wie zum Beispiel den kostbaren und zweifachen Le Mans-Sieger C-Type (Wert ca. sechs Mio. Pfund!) und den legendären E-Type von 1961 (Wert: 250.000 Euro), genauer unter die Lupe zu nehmen. Filmreifer Auftritt: Cathy Hummels saß im roten E-Type gleich einmal Probe – passend gedresst im Vintage-Dress von „Emilio Pucci“: „Das Kleid stammt aus den 50er Jahren und ich habe es mir extra für diesen Anlass aus einem Second Hand-Laden geliehen, da es unverkäuflich ist. Es passte so gut zu den Oldtimern heute. Ich bin noch nie selbst einen Oldtimer gefahren, aber mit diesem E-Type würde ich gerne einmal eine Probefahrt machen. Ich bin ein großer Oldtimer-Fan, denn diese Autos erzählen eine wunderbare Geschichte. Man muss noch einen Knopf drücken damit sich die Türe öffnet. Das finde ich toll, denn das ist man bei der ganzen Technik der Autos heute nicht mehr gewöhnt“, so Cathy. In ihrem Leben geht es auch nach dem Ende der EM rasant weiter. Ein Urlaub ist für sie noch nicht in Sicht: „Da ist noch ein bisschen hin. Erst einmal stehen jetzt einige Verkauf-Events für meine neue Fashion-Kollektion in diversen Modehäusern an.“ Auch Schauspieler Timothy Peach war bei der Veranstaltung bestens aufgehoben: „Ich bin Brite und habe auch einen englischen Pass, auch wenn ich seit vielen Jahren in Deutschland lebe. Und ich liebe die britischen Autos, vor allem die Oldtimer. Der E-Type ist mein absolutes Traumauto. Ich selbst bin viel auf Tournee und fahre deshalb lieber einen nicht so schicken und weniger kostbaren Wagen: Einen der nicht geklaut wird und bei dem es nicht so schlimm ist, wenn er mal eine Beule bekommt.“ Die nächste Reise geht für ihn jedoch nicht nach Großbritannien, sondern nach Taiwan: „Ich drehe dort mit meiner Frau einen Film: Wir haben den Auftrag, dort die Schönheiten des Landes festzuhalten.“ Im Mittelpunkt des Abends stand - neben den Stars auf vier Rädern - Norman Dewis. Der 96-jährige Ex-Rennfahrer, der 33 Jahre lang Cheftester und Entwickler bei der Raubkatzen-Marke war und letztes Jahr für seine Verdienste um den britischen Rennsport von der Queen mit einem Orden ausgezeichnet wurde, war eigens aus seiner britischen Heimat in die bayerische Metropole gereist um die Ausstellung offiziell zu eröffnen. Er ist nach wie vor fit wie ein Turnschuh und präsentierte sich bestens gelaunt den Fotografen. Das immer noch reiselustige Jaguar-Urgestein begeisterte die Gäste mit Anekdoten aus seinem Rennfahrer-Leben: „Autos sind mein Leben – seit ich 14 Jahre alt bin. Ich bekomme nach wie vor jedes Jahr einen neuen Wagen von Jaguar und fahre auch immer noch selbst, auch noch nach einem Handgelenkbruch vor einiger Zeit. Ich mag auch die neuen Modelle, aber meine Leidenschaft sind die älteren Autos: Der Geruch des Leders, das Design – das fasziniert mich nach wie vor sehr.“ Was hält er von den deutschen Autos? Er lachte: „Die Deutschen machen auch gute Autos. Aber die britischen sind einfach noch besser. Ich bin glücklich, heute in München zu sein, denn ich war schon lange nicht mehr hier“, so Norman Dewis. Dewis freute sich auch über das Treffen mit dem zweiten britischen Stargast des Abends: Michael Quinn, dem Enkel von „Mr. Jaguar“ Sir William Lyon, dem  Gründer von Jaguar. „Ich kenne Michael Quinn schon seit er ein kleiner Junge ist. Sein Großvater war der Boss, ein großartiger Geschäftsmann, der das Geld immer zusammengehalten hat“, so Dewis, der dann gemeinsam mit Quinn den offiziellen Startschuss für die Jaguar Classic Wochen gab. „Mein Großvater wäre sehr stolz auf diese Ausstellung gewesen“, so Michael Quinn. „Vor allem darauf, den C-Type hier zu sehen, denn als er vor 60 Jahren gebaut wurde konnte man den großen Erfolg noch nicht absehen. Die Ausstellung ist wirklich großartig, in einer wunderschönen Gegend dieser Stadt. Ich bin zum ersten Mal in München und freue mich hier mit dabei zu sein.“ Begeistert waren auch Moderatorin Alexandra Polzin und ihr Ehemann Gerhard Leinauer: „Früher stand ich auf schnelle und neue Autos, aber durch Gerhard bin ich zum Oldtimer-Fan geworden. Wir haben selbst einen Oldtimer in der Garage stehen und neuerdings auch ein Oldtimer-Mofa: eine Zündapp.“ Die Gastgeber, Christian Uhrig (Leiter Marketing Kommunikation Jaguar Land Rover) und Markenboutique-Manager Niklas Reisinger, freuten sich über die vielen Oldtimer-Fans. Dabei geht es laut Christian Uhrig nicht nur um Oldtimer: „Jaguar ist heute lebendiger denn je, und das dokumentieren wir auch mit diesem Programm. Die Ausstellung spannt den Bogen zwischen der legendären Rennsport-Geschichte von Jaguar über die aktuellen Modelle bis hin zum Wiedereinstieg in den globalen Rennsport in diesem Jahr mit der Formula E. Es ist also für jeden etwas dabei.“ Auto-Fans kamen voll auf ihre Kosten: Die Gäste konnten nicht nur die Auto-Raritäten bewundern, sondern auch in die Geschichte von Jaguar eintauchen. Aber auch Fashion-Fans wurden glücklich: Die britische Hut-Designerin Fiona Bennett, die extra aus Berlin kam, präsentierte ihre extravaganten Hut-Kreationen im Rahmen des Events. „Hüte und Autos hatten immer schon eine Verbindung. Ich fertige vor allem auch viele Kappen für Autofahrer an, passend zur Farbe des Wagens. Ich habe über 50 Farbmuster zur Auswahl. Vor allem die Oldtimer-Fahrer sind sehr modebewusst.“Bei britischen Köstlichkeiten wie Sandwiches mit Roastbeef feierten außerdem: Max Prinz von Sayn-Wittgenstein-Berleburg mit Frau Franziska, Charlotte Gräfin von Oeynhausen, der britische Generalkonsul Paul Heardman, Autor und Jaguar Classic Experte Prof. Christoph Meier-Simm, Johannes Graf von Fugger-Babenhausen mit Caroline Freifrau von Schacky, Christian Graf von Pfuel, Galerist Hubertus Reygers, Goso Graf von Kageneck, ...  

 

Text: Andrea Vodermayr