• Januar 24, 2023
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Das Restaurant Singha in Dresden kann man besuchen, muss es aber nicht. Man findet es, wenn man von der Pragerstraße Richtung Altmarkt läuft - aber nicht geradeaus, sondern beim Dr. Külzring leicht rechts hinter der Häuserfront mit C&A und Co lang läuft. Wir hatten es schon oft gesehen, wenn wir in der Stadt waren. Nun haben wir uns einmal aufgerafft, über die Schwelle zu gehen. Es gibt Restaurants, da zieht es einen rein und welche, es möchte man nicht unbedingt. Aber wir waren interessiert, ob das was Gutes ist oder nicht. Das Beste schon mal vorweg genommen: Es ist eine saubere Lokalität.

Wenn Ihr uns schon eine Weile folgt, könnt Ihr daraus schon viel lesen. Der Hauptgang im thailändischen Restaurant Singha ist okay. Auf der Mittagskarte findet man Gerichte wie dieses Gemüse mit Reis für 7,50 Euro bis kleine Pfannen mit Fleisch und Reis für 9,50 Euro. Die Vorspeisen dazu könnte man sich sparen. Die süßsaure Suppe war nicht unser Geschmack und zum zweiten Gericht gab es eine einzige mickrige Frühlingsrolle. Dann doch lieber ohne. Der Kellner war ein bisschen unfreundlich. Er stellte die Vorspeisen-Teller leicht krachend auf unserem Tisch ab - und ohne eine Wort. Wir wunderten uns, warum diese kleinen Vorspeisen auf so riesigen Tellern serviert werden und verstanden das Besteck zur Suppe gar nicht.

Wir lachten! Noch…

Die Eiernudeln fanden wir für die Mittagskarte und den Geschmack für 9,90 Euro  zu teuer. Ihr habt sicher auch schon solche Nudeln an Bahnhöfen und in Einkaufscentern gekauft - es schmeckt genau so, ist hier im Singha in Dresden nur viel teuer. Die Sushi haben und auch nicht geschmeckt. Sie waren sehr, sehr trocken und der Reis wurde im Mund gefühlt immer mehr. Sie hatten keinerlei Geschmack - nur trockene Masse, die man kaum schlucken konnte. Allerdings ist der Preis (5,60 Euro für 12 Stück) auch wirklich sehr billig. Wir würden lieber mehr bezahlen und hätten gern Maki, die schmecken. Der Witz war außerdem die Sache mit den Tellern. Wir hatten Euch die Fotos im letzten Post gezeigt. Schaut gern nochmal nach: Eine winzige Frühlingsrolle auf riesigem Teller und eine kleine Suppe mit Besteck. Das Ding war: Die Hauptspeisen wurden in kleinen Pfannen serviert. Es kamen NUR die Pfannen - keine Stäbchen, keine Gabeln, keine Teller. Wir gingen zum Tresen und machten die Kellner darauf aufmerksam. Nun erklärte man uns, wie sollten die alten Teller verwenden und das Besteck von der Frühlingsrolle gleich für die Eiernudeln etc.. Hm! Wir können uns nicht erinnern, das schon mal so erlebt zu haben. Eine Erklärung vorweg wäre gut gewesen. Und seltsam war es auch, denn auf den Tellern waren sowohl Krümel und Reste der Frühlingsrolle als auch Suppenflecken - süßsauer - die dann mit den neuen Geschmäckern der Hauptspeisen vermischt wurden.

Naja! Am besten geschmeckt hat uns der Ingwer-Tee. Der war intensiv und mit Orangen, Minze und Honig verfeinert. Der war gut. Die Gäste, die an diesem Mittag außer uns da waren, waren ausschließlich im Rentenalter. Man unterhielt sich laut und mit tiefem sächsischen Dialekt. Es schien, als wären die älteren Herrschaften öfter hier, denn sie fühlten sich offenbar heimisch und bekannt mit dem Personal. Insofern hat jedes Restaurant sein Klientel und damit auch seine Berechtigung. Die Gäste schienen happy mit dem Angebot.

Und das ist doch das wichtigste!