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Cafe Vis-á-Vis - An der Frauenkirche 5
Das ist für die Marke Hilton absolut unwürdig. Wir haben uns mehrfach die Mühe gemacht, das Café Vis-á-Vis auf der Brühlschen Terrasse zu besuchen. Da zeigt sich wieder einmal, dass der Job eines Restaurantkritikers nicht immer sehr schön ist.
Aber wir konnten kaum glauben, dass ein Restaurant, was unter der Hilton-Flagge läuft, so mies bekocht wird. Es ist eine Katastrophe, was uns bei unserem letzten Besuch sogar die eigene Kellnerin bestätigte. Sie hob die Schulter und entschuldigte sich.Sie und einige ihrer Kollegen würden schon lange reden, dass das somit Service und vor allem der Küche nicht ginge. Aber man höre nicht auf sie. Unser Aperol Spritz ist mit 7,20 Euro recht teuer für Dresdner Verhältnisse, etwas wässerig, aber noch zu erkennen. Das ist nicht das Problem. Unser Problem ist immer wieder das Essen. War es in der Spargelzeit der gemischte Matsch aus Kartoffeln, Soße und Spargel auf dem Teller, so ist es dieses Mal Kartoffelrösti mit Gemüse und Käse gratiniert (6,90 Euro) und Kartofelrösti mit Tomate-Mozzarella(7,90 Euro). Wenn man es nicht gesehen hat, kann man es sich nicht vorstellen: Ein ekelhafter Brei aus weichem Zeug, was laut Kellnerin Rösti sein sollte, schwimmend in Käsesoße von der sich das Fett abgesetzt hatte. Gemüse war gar nicht zu erkennen. Wir geben eine Portion komplett zurück. Die Kellnerin nickt und bestätigt unsere Abscheu beim Blick auf den Teller. Sie fragt, ob wir etwas anderes wollen.Einem ist schon so übel,dass er verzichtet. Der Kritiker bestellt als Ersatz eine Sächsische Kartoffelsuppe mit Würstchen-Scheiben.Nach zwei Löffeln wird die Suppe weggeschoben. Hier geht gar nichts. Was auch überhaupt nicht geht ist die Rechnung: Alles wird komplett in voller Höhe von uns verlangt. Hallo? Die Suppe wurde uns als Ersatz angeboten. Die Kellnerin meint, sie habe es versucht,drinnen zu erklären. Sie tut uns leid und wir bezahlen.Fazit: Das Konzept scheint sich an Touristen auszurichten, die nach einem Besuch eh nie wieder kommen. Man geht wohl davon aus, dass man mit wenig Investition in Service und Küche sich den Blick auf die Elbe teuer bezahlen lässt. Vielleicht geht das wirtschaftlich auf, aber für die Marke Hilton ist das eine Katastrophe.