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Kahnaletto - Terrassenufer 1

Bei diesem Test haben wir an uns gezweifelt – schwankt das Restaurant jetzt wirklich? Klar, schließlich sind wir auf einem Schiff und es gibt Wellen, wenn draußen die großen Elbpötte vorbei fahren. Wir sind fasziniert von dem ungewöhnlichen Ambiente. 

 

Im Kahnaletto ist ein Küchenteam am Werk, dass seit über 20 Jahren zusammenarbeitet. Die übersichtliche Karte wird mehrmals pro Woche geändert und wird nur auf Tafeln geschrieben. Warum? „Weil immer frisch eingekauft wird und aufgrund der Waren über die Gerichte entschieden wird“, so Geschäftsführer Michael Schellnock. Uns empfiehlt das Team ein spezielles Menü, welches die Bandbreite des Restaurants zeigt. Der Gruß aus der Küche: Warmes Baguette mit hausgemachtem Gänseschmalz. Als Aperitif gibt es einen Prinz zur Lippe-Sekt. Toll war die alkoholfreie Alternative - ein Cocktail aus O-Saft, Erdbeersirup und Lime Juice (2,80 Euro). Als Vorspeise gab es eine Antipasti-Auswahl: Crostini, Rucola mit Kirschtomaten, gebackenen Oliven und Pecorino, Büffelmozarella mit Berglinsen, gebratener Sepia mit Lardo, grünen Bohnen und Paprika. Außerdem: Gegrillter Fenchel mit Wildschweinschinken aus dem Tharanter Wald. Den Wein ließen wir uns aussuchen: Ein Viertel Caparzo Rosso di Montalcino 2008.  Geschmacklich toll war auch der Zwischengang: Zitronenlinguine mit Riesengarnelen (11,50 Euro). Einfach nur lecker! Der Wein zum Hauptgang: Ein Lamborghini Trescone Umbria (25,50 Euro pro Flasche). Entschieden haben wir uns für Trivella mit Kaninchenragout (17 Euro), Bistecca mit Rucola Fontina und einem Kartoffel Thymian Gratin (23,50 Euro), sowie ein gebratenes Lachsfilet mit Petersilienpesto und Sesamkartoffelpüree (19 Euro). Beim Lachsfilet  war uns die Kombination mit Pesto zu mächtig.  Das Dessert war wieder eine Auswahl verschiedener Speisen: Tiramisu al limone, Pannettone, Semifreddo mit Sauerkirschen und besonders lecker: Birnensorbet mit Prosecco. Zum Abschluss noch ein doppelter Ramazotti (5 Euro) und Espresso (2,20 Euro). Besonders gefallen hat uns der Service. Man merkte, das Michael Ludwig mit dem Herzen in der Gastronomie tätig ist: aufmerksam, auskunftsfreudig und auch bei Sonderwünschen nicht überfordert. Nicht nehmen lassen haben wir uns auch ein Besuch bei Koch André Kettritz in der Küche - besser gesagt in der Kombüse. Nicht ganz so klein wie wir es uns vorgestellt hatten, aber für das Vierköpfige Küchenteam sicher eine Herausforderung, auf so engem Raum zu arbeiten. Bei den begrenzten Lagermöglichkeiten leuchtet es ein, dass mehrmals pro Woche Ware gekauft werden muss.

 

Fazit: Michael Schellnock, Michael Ludwig und Küchenchef Uwe Brauer sind seit Jahrzehnten ein eingespieltes Team. Sie haben uns besonders mit ihren großzügigen Vorspeisen- und Dessertvariationen von der Qualität und Kreativität ihrer Küche überzeugt. Es sind Profis.