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Shou Sushi-Running
Wir wollen Sushi! Eigentlich möchten wir in die Sushi Lounge in der weißen Gasse gehen. Leider teilt man uns bei unserer Ankunft mit, dass der Reis für sieben Personen erst gekocht werden müsse. Doch eine Stunde warten wollen wir nicht.
Deshalb entscheiden wir uns für das Shou Sushi-Running in der Wilsdruffer Straße. Das Restaurant ist gut besucht, was nicht zuletzt am All-You-Can-Eat-Angebot liegen dürfte. Obwohl wir nicht vorbestellt haben, finden sieben Personen an einem Tisch Platz. Sechs Mal bestellten wir das All-You-Can Eat (9,90 Euro) (heute habe ich viele Disy-Kollegen mit) sowie einmal das Mittagsmenü für 4,90 Euro. So, so - die Chefin nimmt das preiswerteste. Gemüse mit Reis. Zu trinken gibt es stilecht Sake, aber auch Wasser und Erfrischungsgetränke. Im Lokal ist es relativ dunkel. Die restliche Einrichtung ist typisch für ein asiatisches Restaurant. Unsere Bedienung nimmt alle unsere (Sonder-) Wünsche entgegen. Die Sushi-Teller fahren auf zwei langen Bändern durch das Restaurant. Oben gibt es Warmes wie Suppen, Nudeln, frittierte Hähnchen, Bananen und Sushi. Das untere Laufband ist gekühlt und transportiert normales Sushi sowie Salate. Wir dürfen uns bei beiden Bändern nach Belieben bedienen. Als Beilage steht auf dem Tisch ausreichend Sojasoße sowie „Wasabi-Paste“. Die ist leider nur mit Wasser angerührte, grün eingefärbte Meerrettichpaste - hier wäre mehr drin gewesen. Beim Blick in die reguläre Karte finden wir ein äußerst breites Angebot an verschiedenen Sushi-Arten. In großer Vorfreude auf ein abwechslungsreiches Mahl machen wir uns auf den Weg zum Band. Wir beginnen mit einer Pekingsuppe, die klassisch gewürzt ist und gut schmeckt. Inzwischen ist auch der heiße Sake am Tisch angekommen und wird von uns in kleine Portionen aufgeteilt. Den Sake zu verteilen, stellt sich als schwieriger heraus als gedacht: Zum einen tropft der kleine Krug und dass wir uns fast die Hände verbrennen hilft auch nicht. Wir machen uns ein zweites und drittes Mal auf den Weg zum laufenden Band. Schnell fällt uns jedoch auf, dass sich die Sushi-Teller sehr häufig wiederholen. Insgesamt bekommen wir sogar nur drei verschiedene zu Gesicht. Die schmecken zwar alle gut und sind frisch, die magere Auswahl enttäuscht jedoch. Dazu kommt, dass nach einer guten halben Stunde (insgesamt dürfen wir beim All-You-Can-Eat eine Stunde schlemmen), das Band wie leer gefegt scheint. Zehn Minuten kommen keine frischen Speisen bei uns vorbei. Dabei mag der Fakt, das wir am Ende des Bandes sitzen, auch eine Rolle spielen. Nach zahllosen weiteren Tellern essen wir noch eine gebackene Banane oben drauf. In der Zwischenzeit ist auch die eine von der Karte bestellte Hauptspeise des Mittagsmenüs angekommen. Es schmeckt nicht überragend.
Fazit: Als wir das Restaurant verlassen, sind wir satt. Sushi füllt halt den Magen. Zugegeben aßen wir nicht auf dem allerhöchsten Niveau. Auch die Auswahl hätte vielseitiger sein können. Geschmacklich haben wir bis auf die Wasabi-Paste wenig zu meckern. Die frittierten Gerichte, die Suppen und auch die Salate waren frisch und lecker. Wer viel Sushi essen kann, darf sich das Shou Sushi-Running aber ruhig auf die Liste schreiben. Trotzdem war die Stimmung am Disy-Kritikertisch gut.