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Vinateria & Tapas-Bar Barceloneta - Alaunstraße 27
Als wir über die Schwelle der Barceloneta in der Neustadt traten, „hing“ Steffen Zuber gerade über der Theke, um die Musikanlage zu reparieren. Als dann die rhythmischen Melodien durch den Raum klangen, wir trotz stickiger Luft und Wärme mit den Hüften wackelten, war es da - das spanische Lebensgefühl.
Genau das ist das Anliegen von Inhaberin Jaqueline Koch, Geschäfts- und Lebenspartnerin von Steffen Zuber (Chef Estancia & Sportsbar). Mindestens einmal im Jahr besuchen die beiden Barcelona, da sie die Stadt und die Bewohner mit ihrer spannenden Lebensweise, ihrer Fähigkeit zu genießen, das gute Essen und das gesellige Beisammensein faszinieren. Genau das versuchen sie nach Dresden in das Barceloneta zu holen. Wir saßen neben einer liebevoll dekorierten Fensterbank und einer mit Glassteinen besetzten Eidechse, welche wohl dem Flair des Park Güel in Barcelona in das Restaurant bringen soll. Das Ambiente stimmte, die Fotos von Barcelona und die Gestaltung des Raums ließen auf jeden Fall das Gefühl zu, man säße in einer kleinen Tapasbar in einer Seitengasse der spanischen Großstadt. Tapas,, kleine und feine Köstlichkeiten zum Appetitanregen waren lecker. Von Brot mit Aioli über gratinierte Tomaten bis hin zu Chorizo in Salsa war alles vorhanden. Neben den Tapas gab es auch einige andere Speisen. Der Caesar Salad war okay. Die Salatblätter waren grün, das Dressing weiß und die Croutons hatten ihre besten Tage hinter sich. Die katalonische Bratwurst, zubereitet aus dem dort ansässigen Schwein, wurde mit einer kleinen Portion selbstgemachtem Kartoffelpüree und einem Häufchen Sauerkraut auf einem schmalen Teller gereicht. Das Gericht schmeckte sehr gut, jedoch hätte „Mann“ sich gerne zwei Bratwürste gewünscht, denn das iberische Schwein machte die Bratwurst zu einer sehr leckeren. Eine warme Gemüsesuppe, schön serviert in einer außergewöhnlichen Suppenschüssel, war genau das Richtige, was man sich hinsichtlich der Temperaturen bestellen konnte. Trotz der Wärme war die Suppe köstlich. Leider fehlte das übliche Stück Brot, welches auch schon beim Caesar Salad nicht gereicht wurde. Zu unserem Lunch tranken wir Maracuja- und Apfelschorle, bekamen sogar ein Glas mit Eiswürfeln extra. Je kühler die Luft im Barceloneta wurde, desto wärmer wurde die Herzlichkeit der Gastgeber. Das Dessert, hervorragende Creme Brûlée, genossen wir auf den Plätzen vor dem Lokal. Die entspannte Atmosphäre, der gute Geschmack, die Coolness der Neustadt und die spannensten Erzählungen der Chefs - so ließ es sich gut leben. Gespannt sind wir auf einen abendlichen Besuch, denn die ausgesuchte Weinauswahl und die tolle Karte machen Lust auf ganz viel „Barceloneta“.
Fazit: Wieder hat Steffen Zuber, diesmal mit seiner Partnerin, bewiesen, dass er das perfekte „Händchen“ für Gastronomie in Dresden hat. Das Barceloneta - klein, fein und supergemütlich.